Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
17.1923/24
Seite: 273
(PDF, 133 MB)
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zu antworten, ja ohne die Lippen zu bewegen, starr vor ihr stehen blieb'
und nach einigen Augenblicken spurlos verschwunden war, ohne daß der
in der Vorstube sitzende Ehemann jemanden hätte durchgehen sehen,
da war es ihr klar, daß ihre Schwester ihr erschienen und wahrscheinH
lieh gestorben sei. Am anderen Tage erhielt die Schmidt die Nachricht,
daß ihre Schwester, die, in der Mitte der Schwangerschaft, ganz wohl
gewesen war, durch einen Fehltritt und einen Fall eine Frühgeburt erlitten
habe und unter großen Schmerzen und vielem Blutverlust sogleich gestorben
sei. Die Mutter war nun außer sich, den Rat der Schmidt nicht
befolgt zu haben.

Ein anderer merkwürdiger Fall trug sich ebenfalls in ihrer Familie
vor mehreren Jahren zu., Sie erwachte nämlich einst in der Nacht mit
einer namenlosen Beängstigung, welche sie, wie gewöhnlich, von ihrem
Bette auf und ins Freie trieb. Indem sie durch das vordere Zimmer gehen
will, sieht sie an der einen Wand einen großen Sarg stehen mit einer*
-Leiche, über welcher ein lichter Schein schwebte. Um den Sarg standen
»viele Personen in Leichenkleidung, um den Toten zu sehen, wodurch ihr
desselben Gesicht verhüllt blieb. Durch die geöffnete Zimmertür sah sie
die ganze Hausflur voller Menschen, die sich, neugierig herumdrängend,
still durcheinander bewegten. Wenige Augenblicke darauf war alles
verschwunden und die Beängstigung vorüber. Aber die Toten-Vorschau
in ihrem eigenen Hause bekümmerte sie dergestalt, daß sie ganz trübsinnig
ward und ihr Mann vergebens nach der Ursache forschte. Sie glaubte
nämlich nichts gewisser, als daß ihr Dienstmädchen, welches gerade damals
krank war, sterben würde, aber sie täuschte sich. Denn als nach einigen
Tagen in einem mehrere Meilen Entfernten Dorfe (Bornewitz) ein großes
Feuer ausbrach, eilte ihr neunzehnjähriger Sohn in die Scheune, um für
die angeschirrten Pferde einiges Stroh mitzunehmen. Da dies jedoch sehr
rasch gehen sollte und es finster war, so trat er in der Dunkelheit fehl
und fiel durch das lockere Sparrenwerk auf die Tenne der Scheune hinab,
wodurch er sich mehrere Rippen zerbrach und innerlich verletzt wurde.
So wie der Unglückliche ins Zimmer getragen ward, schrie die Frau*
Schmidt auf, denn ihre Vorschau wurde ihr plötzlich klar. Ärztliche Hüffe
blieb erfolglos und der Kranke starb einen Tag darauf.. Der Sarg mit
der Leiche konnte keinen anderen Platz erhalten (wegen Enge der Wohnung
) als den, welchen die Schmidt gesehen hatte, und da die männliche
und weibliche Dorfjugend zusammenströmte, um den Jüngling noch einmal
im Sarge zu .sehen, so traf auch dieser Teil der TDten-Vorsiqh^o.
pünktlich ein.

Bald darauf starben vier junge Menschen kurz hintereinander, was
sie alles mir, als dem Arzte, der ihr Verschwiegenheit zugesichert, vorhersagt
hatte. Sie wurde damals vier Nächte hintereinander von entsetzlicher.

Zentralblatt für Okkultismus. XVII. Jahrgang. 53. 466 b 18


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