Freiburger historische Bestände - digital

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Ahnung und Geschehen. Kürzlich brachten ausländische Zeitungen Schilderungen
der Besteigung des Fusijama durch den Regenten von Japan. Das Landvolk
sei zu Tausenden zusammengeströmt, um kopfschüttelnd Zeuge des unerhörten
Ereignisses zu sein, daß ein Angehöriger der kaiserlichen Familie sich dem
europäischen Sport des Alpinismus hingebe. Um einen solchen handelt es sich
aber nicht, die Besteigung der heiligen Höhe war vielmehr eine Wallfahrt, um
das schwere Unheil abzuwenden, welches Japan nach Prophezeiungen
in der nächsten Zeit bedrohe. Irren wir nicht, so war als Datum des Unglück^
das Ende des Monats September angegeben. Man hat über diese Meldungen
selbstv erständlich hin weggelesen wie über vieles andere, dessen Bedeutung erst
später durch die Ereignisse hervorgehoben wird. Denn die Zeitungen mit diesen
Bergbesteigungs-Berichten lagen, das muß für Zweifler betont werden, schon vier bis
fünf Tage in Deutschland vor, ehe der erste Funkspruch von dem ungeheuren,
Unheil Kunde gab, welches inzwischen über das Reich der aufgehenden Sonne
hereingebrochen ist.

Berichtigung] Bei dem Nachtrag zum Artikel „Hellgefühle und Vorgesichte* *
auf Seite 154 des Z. f. O,. ist eine Textverschiebung vorgekommen. Dieser Artikel
rührt nicht von Herrn K. Heise her, sondern bildet einen Nachtrag zum
Aufsatz „Eindrücke von Hellsehern über Deutschlands Zukunft" von Herrn Studienrat
Hevner,

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Büchertisch.

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(Alle bei den Besprechungen angegebenen Bücherpreise sind unverbindlich, da bei der
jetzigen Zeitlage die Bücherpreise sich ständig ändern.)

Die Kriegs- und Geistesperioden im Volkerleben und Verkündigung des nächsten
Welltkriegles. Von Rud. Mewes. 3. u. 4. Aufl. m. zahlr. Abb., Diagrammen
und Tafeln. Verlag Max Altmarin, Leipzig. Br. 8.50 Mk., geb. 10.— Mk.
Das Buch erschien bereits 1896 in bescheidenem Umfange unter dem gleicheu
Titel, das sich auf den nun zum großen Teil hinter uns liegenden Weltkrieg
bezog. Die neuen Auflagen sind Erweiterungen, die da zu 1. bezw. 2. einfach
angefügt siind, sodaß das innere und äußere Wachstum des Werkes einmal in
allen Einzelheiten verfolgt werden kann, doch auch wieder erkennen läßt, daß
die erste Auflage wie eine Keirri[zelle alle wesentlichen Züge des nun 672 Seiten
umfassenden Werkes bereits enthält. !Es ist nicht möglich, ihm in einer kurzen
Besprechung völlig gerecht zu werden; denn der Verf. ist ein äußerordentlich
belesener Forscher, gleicherweise in den Geheim Wissenschaften wie in der zünftigen
, exakten Naturwissenschaft beschlagen, und zeigt mit stauenenswerter Umsicht
und liebevoller Versenkung die Beziehungen zwischen den Perioden der
Sonnenflecken, der Nordlichter, des Erdmagnetismus, des Wetters und des
tWasserstandes einerseits und den Perioden der Lebensfunktionen (Krankheiten»
kriegerische Unternehmungen, kulturelle Entwicklung) auf. Dabei geht er als
selbständiger Forscher kritisch sichtend auf alle naturwissenschaftlichen Theorien
und Feststellungen ein, die das kosmobiologische Problem streifen, und so hat
er ein überraschend reichhaltiges und anregendes Handbuch der naturwissenschaftlichen
Astrologie geschaffen, wie es die Weltliteratur meines Wissens noch
nicht hat. Es ist zugleich für alle Studien über die Periodenlehre und über die
Bedeutung der Zahl im Leben überhaupt die sicherste Grundlage und das frucht-