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den astrologischen Bewegung die wahrhaft strebsamen Jünger dafür zu gewinnen,
so ist auf solchem Grunde eine neue Blüte im Geiste des alten Klassikeis zu.
erhoffen. A. Grobe-Wutischky.
Peryt Shou: Wellen u. d. sechste Sinn des Menschen. 4.-6. Auflage. Br.
0,50 Mk. — Derselbe: Der psychische Atem als Schlüssel zur Gehelmlehre.
4.-6. Auflage. Br. 1,— Mk. Beide Verlag Max Altmaun, Leipzig.
Die Welt des Logos bedarf zu ihrer Äußerung, Wirkung, Objektivierung-
eines materiellen Substrates, des Tonstratums oder Tonäthers (Akash des Ve-
danta oder Yoga der Inder; Peryt Shou nennt es auch das Memnon oder die
M-Welle). In der erstgenannten kleinen Schrift legt er dar, wie durch Gedanken
und Willensströmungen und durch sinngemäße Mantra der Mensch nicht nur
der kosmischen Strömung, eben dieser M-Welle, bewußt wird, sondern wie er,
sich von ihr durchströmen lassend, sie selbst schließlich in sich erzeugend in
„Harmonie mit dem Unendlichen" gelangt und so zu einer aus kosmischen Urtiefen
quellenden Wiedergeburt gelangen kann. Was er so in knappem Umrift
angedeutet hat, ist ausführlicher in der andern Schrift behandelt, die eine anschaulich
entwickelte Lehre des Astral-Atems in Verbindung mit der sakralen
Astrologie bietet. So wird hier, was einst verborgener Mysterienkult und sorgfältig
gehütetes Geheimwissen war, zu neuem Leben erweckt nnd allen nahegebracht
, die in strenger Arbeit an sich zu wahrer Selbsterkenntnis und naturgemäßer
, kosmisch gegründeter Lebensgestaltung gelangen wollen. W.
Der gelbe und der weiße Papst. Ein magischer Roman von Franz Spunda.
Ricola-Verlag, Wien.
Schon früher hatte ich Gelegenheit, auf diesen österreichischen Dichter
hinzuweisen. Jetzt liegt ein magischer Roman von ihm vor, der Meyrinksv
„Grünem Gesicht'{ würdig zur Seite steht, sowohl in der Großzügigkeit der Handlung
als auch in der Fülle und Tiefe des ethischen Gehaltes. Im Mittelpunkte
stehen die Tattwas, doch nicht nur als kosmische Kräfte, sondern als Personifikationen
, als Symbole menschlicher Entwicklungsstufen. Ihr Wesen und Wirken
bestimmt das Geschehen, das in ungeheuren Ausmaßen Himmel und Hölle,
schauervollste satanische Verworfenheit und erhabene himmlische Güte und
Gnade vor dem in atemloser Spannung versetzten Leser entrollt. Wie die Schau
des begnadeten Dichters schon oft tröstliche, ermunternde Zukunftsbilder vor
die körperlich und geistig geknechtete, in Irrtum und Wahn verlorene Menschheit
zauberte, so wollen wir hoffen, daß auch hier der Held Tamil als Deutscher
Symbol des wiedergeborenen deutschen Volkes ist! A. Grobe-Wutischky.
Des Menschen Daseinsrecht und Daseinspflicht. Unsere falsche Lebens- und Weltanschauung
. Von A. Frings. Pr. 0.80 Mk. — Ein Lichtstrahl in dem Dunkel der
Geheimwissenschaften. Von R. Kubasek. Pr. 3 Mk. Beide Verlag Theod. Thomas
, Leipzig.
Aus der tiefen Not der Zeit heraus erschallt hier wieder einmal dar Ruf;
Zurück zur Natur 1 Nicht zu den primitiven Zuständen des Menschheitsfrühlings,,
aber zu einem naturgemäßen Gesellschaftsbau, der jedem die Möglichkeit zu
menschenwürdigem Leben gibt. Leider bleibt der Verf. auf halbem Wege
stehen, etwa auf der Stufe des rationalistischen Monismus. Würde er die metaphysischen
Gegebenheiten als Urgründe des Lebens erkennen und in Rechnung
stellen, die Geistigkeit der Welt nicht nur als logisches Postulat, sondern al&
Erlebnis in seinen Reformplan einfügen, so würde er der Lösung des Fortschrittsproblems
um ein gutes Stück näher kommen und des Erfolges gewisser sein können
als auf Grund nur verstandesmäßiger Einstellung. Hat doch der jüngste Zusammenbruch
die Unzulänglichkeit der bloßen Verstandeskultur wieder einmal eindring-
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