Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
17.1923/24
Seite: 434
(PDF, 133 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1923/0438
434

so liegt auch da nur gute Intuition und Hellfühlen vor. Solche Künstler
brauchen sich dann nichts auf ihre Leistungen einzubilden, denn sie können
selbst nichts dafür, wenn man von karmisclien Verdiensten absehen will.
Auch nützt es nichts, wenn sie Bücher schreiben, um zu belehren, denn,
ihre eigene Intuition können sie eben nicht übermitteln. Daher rühren
die vielen scheinbaren Widersprüche. Ein Heilkundiger mit Intuition
liest eben aus den Anzeichen mit Sicherheit das Richtige heraus und
verwundert sich, daß der Andere, der doch dieselben Anzeichen sieht,
nicht die richtige spezielle Diagnose, sondern nur allgemeine Veranlagung
herausfindet. Deshalb sind alle Lehrbücher in dieser Hinsicht gut in
einer Beziehung, denn es wird vielleicht bei manchem die Intuition und
das Hellfühlen angeregt, und doch auch wieder für den einfach veranlagten
Menschen nur Spielerei. Aller Kampf, der da geführt wird, ist deshalb
hi tzlos. Auch findet jeder Hellfühler instinktiv neue Anzeichen, mit
denen wieder der Andere nichts anfangen kann. Unter diesem Gesichtewinkel
muß man alle die oben angezogenen SpezialWissenschaften betrachten
, um Meistern und Nichtskönnern in gleicher Weise gerecht zu
werden. Es erleuchtet aber zugleich daraus, daß die Zahl der guten Diagnostiker
in jeder einzelnen Disziplin nicht groß sein kann, denn so dick
gesät ist das Hellfühlen und die Intuition nicht. Betreibt man mehrere
Disziplinen nebeneinander, werden die Erfolge wohl besser werden. Der
größte Teil der Diagnostiker dieser Art lehnt meist die Intuition ab, denn
es fällt ja dabei etwa eine Perle «aus ihrer Krone, auch sind sie meist nicht
genügend theosophisch geschult, um die Herkunft dieser Fähigkeit erklären
zu können. Diese Leute verlangen also die objektive Beurteilung der einzelnen
Anzeichen, ohne Zuhilfenahme des Hellfühlens; tut man dies aber,
so werden sofort große Lücken in der ganzen Lehre offenbar. Ich habe in
dieser Hinsicht manche Serienprüfungen angestellt, auch in einem Aufsatz
des „Z. f. O." darüber berichtet. Ich achte stets bei jeder Krankl-
heit auf die Chiromantie und Irisdiagnose und suche zu lernen, aber jedesmal
muß ich mir wieder sagen, daß die rein objektive Anwendung nur
Stückwerk ist. Ich kann nur wiederholen, daß ich bei ausgesprochen
Tuberkulösen keine Anzeichen an der Hand, mit Ausnahme der ganz allgemeinen
, die auch der Schulmediziner beherrscht, oder am Auge fand.
Prozesse, bei denen der auskultatorische Befund völlig klar und eindeutig
war, bei denen die Obduktion eine volle Bestätigung, auch meist noch Erweiterung
der Diagnose ergab, boten kein einziges chirognostisches, chiromantisches
oder iridologisches Symptom. Mir wurde einmal entgegengehalten
, daß nicht die Krankheit selbst sondern nur die Anlage dazu die Anzeichen
mache. Diese Erklärung erscheint mir allerdings reichlich absurd,
denn bei einer Krankheit, die in voller Blüte steht, muß doch die Veranlagung
mindestens auch da sein, also auch die Anzeichen. Ein Andrer


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1923/0438