Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
17.1923/24
Seite: 446
(PDF, 133 MB)
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lesungen über Psychologie, aber seine Nachfolger gehen in den beiden
Richtungen auseinander und die Fachphilosophen stehen weit mehr auf
der Seite des rationalistischen Denkens als auf der des gläubigen (intuitiven
) Schauens und Verstcbens. Ihnen werden sich daher auch nur
schwer die geistigen Augen öffnen, um als Hellseher einen Blick in die
übersinnliche Welt tun zu können, die sich von selbst manchem Kinde,
mancher einfältigen Seele aufschließt.

Sollten aber deshalb die gläubigen Gemüter von der Forschung ausgeschlossen
sein? Sollen sie als Spiritisten, oder wie man sie jetzt gewöhnlich
nennt, als Offenbarungsspiritisten gebrandmarkt, geächtet und
verhöhnt werden? Das ist nicht bloß nicht richtig, sondern auch unge-
recht. Die sogen, exakte Wissenschaft, deren Lehren im Laufe der
Jahre sich oft erhebliche Wandlungen gefallen lassen müssen, darf sich
nicht überheben und den alten Glauben vieler Jahrhunderte und Jahr?
tausencle leichthin für falsch erklären. Schon in der Beständigkeit der
spiritistischen Anschauungen durch alle Zeiten der Weltgeschichte liegt
ein starker Beweis für sie, während deren Ableugnung erst in der Neuzeit
zugenommen hat und früher recht vereinzelt vorkam. Darum bekenne ich
mich uiigescheut zu dem Dichterworte:

Was kein Verstand der Verständigen sieht,
Das übet in Einfalt ein kindlich Gemüt.
Und das mögen auch die exakten, kritischen und überkritischen Forscher
beherzigen.

Damit soll natürlich durchaus nicht gesagt sein, daß man alle (supranormalen
) physikalischen, z. B. die Bewegungserscheinungen, auf Geister
zurückführen müsse, daß nicht auch der eigenen Seele eines sogen. Werkzeuges
ungewöhnliche, bisher noch unerklärte Kräfte eigen sein können,
daß alle schriftlichen oder mündlichen Kundgebungen jenseitigen Ursprung
haben, noch weniger, daß man ihnen unbedingten Glauben schenken
dürfi oder gar daß sie uns die reine, unverfälschte Wahrheit enthüllen,.
Nichts von alledem. Vieles ist unrichtig und falsch, ja, man kann sagen,
alles ist mit eigenen Zutaten gemischt, selbst bei hohen geistigen Kundgebungen
, und das meiste der physikalischen Erscheinungen wird sich bei
näherer Forschung als die Wirkung natürlicher Kräfte der Mittelsperson
herausstellen. Aber die höheren und wertvolleren Kundgebungen und die
Verstofflichung ganzer Gestalten sind ohne die Anwesenheit geistiger
Kräfte (Potenzen) kaum zu denkenn und daher auf andere Weise wohl nicht
zu erklären. Auch die oft unerklärlichen physikalischen Vorgänge, z. B.
Stoffdurchdringungen (das sog. Kavernenproblem), sind nach der Auf-
der sog, christlich-theosophischen Neu-Salems-Schriften (Verlag Bietigheim
a. d. Enz) nur eine Tändelei, ein kindisches Spiel niederer Wesen
mit uns noch unbekannten Naturkräften und insbesondere dazu bestimmt,


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