Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
17.1923/24
Seite: 474
(PDF, 133 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1923/0478
verschiedenen Lichtern verschiedenartige Erregungen im Sehnerven entsprechen
, weist uns auf gute Wege. Und eben tritt auch ein andrer
tüchtiger Forscher im Gebiete des Licht und Farbensinnes, Dr. F. W.
Fröhlich, auf den Plan, der, gestützt auf seine Untersuchungen über die
elektrischen Erscheinungen am Cephalopodenauge, zu weiteren interessanten
Schlüssen gelangt. Form und Häufigkeit der sich im Auge bei Belichtung
abspielenden elektrischen Stromschwankungen sind ihm der
Unterbau- Der Netzhaut obliegt es, diese Stromschwankungen in besonderer
Weise zu erzeugen, und diese, im Zentrum angelangt, werden
von uns als bestimmte Lichter oder Farben bewertet. Jedem Licht bestimmter
Kraft entspricht im Auge eine bestimmte Reizhäufigkeit, und
somit erzeugt jedes Licht Ströme andrer Schwingungshäufigkeit. Diese
Oszillationen, und zwar nur diese, werden dem Zentrum zugeleitet, Rot
bringt Ströme geringster Oszillationsfrequenz hervor, Violett solche größter
Frequenz.

Auch die Energie der Oszillationen ist verschieden, die elektromotorische
Kraft ist bei gleicher Reizstärke im violetten Lichtreiz viel
größer als bei solchem mit Grün und bei diesem wieder erheblicher als
bei Rot. Dazu kommt noch die verschiedene Aufnahmefähigkeit der Netzhaut
. Wir haben also drei Dinge, die zusammenwirken: die Häufigkeit
der Oszillationen, den Energiewert und die Absorption. Damit ist jedes
Licht gekennzeichnet. Der Tonus des Sehzentrums erfährt durch die
Reize eine Steigerung oder Hemmung. Das Wesen der Farbenempfindung
liegt also bei diesem Forscher im besonderen Ansprechen der lichtempfindlichen
Elemente in der Netzhaut auf die Lichtreize und im A nsprechen des
Zentrums auf diese zugeschickten oszillatorischen Reize verschiedener
Häufigkeit und Triebkraft. Demnach ergibt sich die Differenzierung der
Lichtreize in der Netzhaut und die Farbentüchtigkeit als abhängig von
dem Ausmaß, in welchem die Netzhautelemente die Lichtreize zu differenzieren
und in besondere elektrische Stromschwankungen umzuwandeln
vermögen. Die Fähigkeit, auf verschiedene Lichter hin verschiedene
typische Stromschwankungen auszusenden, ist das Maßgebende. Wir
werden auf diesen Gegenstand demnächst noch zurückkommen. —

Dämmerstunde.

Wie ist es seltsam um die Dämmerstunde!
Gespenstisch huscht das Zwielicht über Wände,
Ein leises Wehen strömt durch alle Türen,
Ein Schauern überkommt mich, als berühren
Mir Stirn und Wangen unsichtbare Hände.

Und mich umschweben, wie mit Geisterflügeln,
Verlor'ne Freunde aus vergang'nen Tagen.


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