Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
17.1923/24
Seite: 511
(PDF, 133 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1923/0515
harrten auf das Kommende, Da meldete meine Frau, sie werde sehr stark
an ihrem Kleide gerissen. Damen und Herren, die neben ihr saßen, konn^
ten genau eine starke Spannung an ihrem Kleide feststellen. Als mir
aber meine Frau zurief, daß die unbekannte Kraft so stark reiße, daß ihr
seidener Eock zerfetzt werden könnte, bemerkte ich laut, es müsse bei den
teueren Zeiten der unsichtbare Herr für etwaige Schäden haften. Kurz
darauf hörte das Zerren auf, dafür wurde ich von einer ungemein derben
Hand kräftig beim Knie gepackt und lange so heftig gedrückt, daß ich
starke Schmerzen empfand und bereits an eine Störung durch niedrige
geistige Wesen dachte. Außer mir wurde niemand berührt, obwohl sich
im Antlitz jener früher erwähnten berührungssüchtigen Dame der gelbe
Neid spiegelte, wo ich ihr doch aus aufrichtigem Herzen Berührungen, wie
sie mir zuteil wurden, gegönnt hätte, umsomehr, als ich mich auch schon
vor Schmerzen auf meinem Stuhle zu winden begann. Endlich hörten diese
auf, ich fühlte nur noch, wie mein rechtes Knie leicht betupft wurde,,
gleich darauf hörte man bei mir etwas auf den Boden fallen. Mein Nachbar
hob ein Stück Kreide auf, das man zu Beginn der Sitzung auf das
Tischkreuz gestellt hatte). Ich erhob mein rechtes Knie über den Tischrand
. Auf meiner dunkelblauen Hose war ein großes E mit Kreide geschrieben
worden. Beim Anblicke dieses E mußte ich durch eine unaufgeklärte
Gedankenassoziation an das Wort „erinnere dich" und an das
Lichtbild, das ich in meiner Rocktasche hatte, denken. Ictt frug, ob dies ein
Zeichen sein solle, um mich an den Versuch, auf welchen ich vergessen
hatte, zu ermahnen. Ein starker Klopflaut bejahte meine Frage. Wir nahmen
nun unsere früheren Sitzplätze ein, ich legte das Lichtbild und meinen
Bleistift auf das Tischkreuz und wir drehten auf Weisung des Kontrollgeistes
das elektrische Licht ab. Nach wenigen Sekunden hörte ich vor mir
auf dem Tisch ein leises Gerälusch. Im gleichen Augenblick würde in*
Klopflauten Licht befohlen. Als es nun hell war, sah ich vor mir auf dem
Tisch das Lichtbild auf der Kehrseite liegen, daneben war mein Bleistift.
In großer, deutlicher Schrift waren auf der Ansichtskarte die Worte „Ich
bin4* zu lesen. Meine Frau erkannte sofort die Schrift als die ihres verstorbenen
Bruders. Nun entspann sich ein Zwiegespräch zwischen mir
und dem Verstorbenen, das seinerseits in Klopftönen geführt wurde. Der
Verblichene war mit seinem neuen Zustand, in den er so unvermutet hineingeworfen
worden war, nicht besonders zufrieden, während ich ihn ermunterte
, sich demselben anzupassen, und ihm Kraft und Mut zusprach.
Da forderte mich der Zirkelleiter auf, den Toten zu fragen, ob wir ihm
irgendwie helfen könnten? Ich befolgte diese Anregung und stellte die
Frage, ob wir ihm mit unserer Gedankenkraft und unserem Gebete nützen
könnten? Die Frage wurde bejaht. Wir machten dunkel, konzentrierten
unsere Gedanken und beteten, wie vereinbart worden war, ©in Vaterunser.


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