Freiburger historische Bestände - digital

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Kaum hatten wir das Gebet vollendet, als ein gewaltiger Schlag ron einer
Männerhand auf die Tischplatte erfolgte. Da flüsterte mir meine Frau
zu, das sei die Hand ihres Bruders gewesen, so habe er zu Haus, wenn er
erregt war, auf den Tisch geschlagen. Nun wurde das Licht wieder aufgedreht
. Ich fragte den Verstorbenen, ob er auf den Tisch geschlagen habe
und ob es bedeuten solle, daß ihm unser Gebet willkommen gewesen sei.
Die Frage wurde bejaht. Ich fragte weiter, ob er damit einverstanden sei,
daß ich seinen Angehörigen seinen Gruß übermittle? Ein starker heller
Klopflaut erfolgte als Bejahung. Nun frug ich ihn, ob es ihm möglich sei,
durch Vermittlung des Kontrollgeistes dem Medium Flammenschrift erscheinen
zu lassen und mir eine Botschaft an seine Eltern zu vermitteln.
Er stimmte zu. Hierauf wurde Dunkelheit geboten. Medium und Zirkelteilnehmer
warteten gespannt auf die Flammenschrift, doch unser Warten
war vergeblich. Dagegen meldete das Medium, es sehe um mich herum
lauter Lichter, während ich die Empfindung hatte, von kalten Strömungen
umweht zu sein. Bald darauf hörten wir, daß auf dem Tische
mit Kreide geschrieben wurde. Ich muß hier bemerken, daß wir, wenn das
Zimmer verdunkelt war, zur gegenseitigen Kontrolle Kette bildeten. Als
wir nun Licht machten, fand man an dem mir entgegengesetzten Ende des
Tisches die Unterschrift des Kontrollgeistes Franciscus, daneben eine
andere» welche weder das Medium noch die an jener Tischseite Sitzenden
entziffern konnten. Da entdeckte einer der Herren, der sich mit der
Lesung der Schrift befaßte, daß von besagter Unterschrift aus ein Pfeil
mit der Kreide auf den Tisch gezeichnet worden war, der auf die Plätze,
die meine Frau und ich einnahmen, hinwies. Die Unterschrift! galt also
uns. Meine Frau stand auf und begab sich dahin und las sofort den Namen
des verstorbenen Bruders: Very. In diesem Augenblick machte der Tisch
einen Sprung. Es war wie ein Freudensprung.

Geehrter Herr Professor! Gestatten Sie, daß ich in meinem Berichte
einen Augenblick innehalte und Sie auf einen Punkt aufmerksam mache.
Der Verstorbene hatte uns Flammenschrift versprochen. Medium und
Anwesende warten gespannt auf ein Phänomen, konzentrieren sich auf
dieses, um sein Zustandekommen zu erleichtern, und siehe da — es
stellt sich ein ganz anderes, unerwartetes ein. Die Herren Animisten behaupten
, die Gedanken des Mediums und des Zirkels bestimmten die Phänomene
. Die Praxis zeigt dagegen, daß es eine ganz außenstehende Intelligenz
tut Aber alle dafür sprechenden Beweismomente werden von
jenen Herren entweder ignoriert oder sie versuchen, sie durch die phantastischsten
Hypothesen zu widerlegen, da sie ihnen eben nicht in ihren
Kram passen. Dabei aber schreien sie Zeter und Mordio, wenn ein Materialist
der alten Schule die Realität der mediumistischen Phänomene
negiert. Er tut doch nichts anderes, als was sie salber tun, %r lehnt üm