Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
17.1923/24
Seite: 536
(PDF, 133 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1923/0540
— 536 —

sich angstvoll an ihren Vater oder an sonst vertraute, gerade anwesende
Personen schmiegte, beobachtet wurde, ist klar. Jeder wollte der Ehre
teilhaftig werden, die Sache auf natürliche Weise zu erklären und wo
möglich die Tochter des Hauses zu entlarven. Befremden erregte es
allerdings, daß man die Kartoffeln erst kurz vor ihrer Auffallstelle sah,
daß diese nicht, wie andere geworfene Kartoffeln, weiter rollten, sondern
wie hingelegt auf ihren Plätzen verblieben. Man beobachtete ferner,
daß gekochte Kartoffeln beim Aufschlagen nicht zerfielen, und als schließlich
dem Mädchen selbst eine Kartoffel an den Kopf flog, war es mit
dem Latein, der Anwesenden zu Ende. Durch Wände und Decke konnte,
nichts kommen, die Türen waren verschlossen und wurden gut im Auge
behalten, die Fenster waren doppelt und aus dem Ofen konnten die,
Geschosse auch nicht kommen.

Dieses Kartoffelwerfen wurde auch von einzelnen im Wohnzimmer
anwesenden Personen beobachtet, doch war die in Frage »kommende?
Tochter immer gleichzeitig anwesend. Eines Tages aber, als sich das
Mädchen in einem ziemlich entfernten Nachbarhofe befand, zeigten sich
auch die üblichen Erscheinungen und man kam auf den Gedanken, das
Mädchen müsse Helfer haben..

An einem Sonntagmorgen waren, nachdem alle andern sich auf dem
Kirchgange befanden, nur noch der Knecht, die E. und ein jüngerer
Bruder zuhause. Die beiden Kinder befanden sich in der großen Wohnstube
am Tische, der Knecht beschäftigte sich vor dem Hause mit Schneeschaufeln
. Da wurde er auf ein Geräusch am Fenster des ersten Stockes
aufmerksam, er sah, wie anscheinend jemand sich bemühte, das Keilkissen
einer Matratze zum Fenster herauszustecken, zugleich hörte er aus der
Wohnstube das ängstliche Geschrei der Kinder. Der Knecht rannte so
schnell er konnte in die Stube und fand das Mädchen mit dem Jungen
angstvoll am Tische' sitzend. Von der großen Wohnstube führte eine
durch Verschlag und Türe abgeschlossene Treppe zum Schlafzimmer der
Eltern, und es war unmöglich in der kurzen Zeit, die der Knecht brauchte,
un. i > das Wohnzimmer zu kommen, oben die Doppelfenster zu schließen
und wieder herunterzukommen. Dann hätte dies auch mit dem Einverständnisse
des Jungen geschehen müssen.

Da sich die Sache immer ärger zuspitzte und man sich keinen anderen
Rat wußte, so bat man meinen Schüler, Herrn August Schneider,
den Sohn des bekannten Schon acher Turin iihrenf ab rikanten, von dem man
wußte, daß dieser sich nebenbei mit okkulten Studien befaßte, um Rat
und Hilfe.

Herr A. Schneider suchte nun in der Sache zunächst eine natürliche
Lösung zu finden, und eines abends, als in der großen und düsterem
Bauernstube wieder eine Anzahl Neugieriger versammelt waren, wurden


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1923/0540