Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
17.1923/24
Seite: 539
(PDF, 133 MB)
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Die Erscheinungen, die infolge der Verbrennung der Kartoffeln sich
zeigten, dürften dein reiferen Okkultisten nicht so unbegreiflich sein,
haftet doch das Od des in Frage kommenden Wesens an diesen, und
eine Verbrennung kann mehr oder weniger schmerzhafte Folgen haben,
daher die verzweifelte Wut des Phantoms oder wie wir das Wesen sonst
nenne 1 wollen. Wer sich weiter dafür interessiert, der lese: Rochas,
„Die Ausscheidung des Empfindungsvermögens" und Frhr. v. Schrenk-
iV.tzings neuestes Werk über „Telekinese".

Als man mich rief, zeigten sich die Erscheinungen des Kartoffelwerfens
usw. nicht mehr. Ich kann daher nur berichten, was ich von
Al genzeugen, die stets bereit sind, ihre Aussagen durch Eid zu bekräftigen
, an Ort und Stelle erfahren konnte.

Meine Erfahrungen auf dem Gebiete des Spiritismus.

Von Mittelschullehrer Johannes Kasnacich.

(Schluß.)

Der Umstand, daß ich bei der geschilderten Sitzung den Mittelpunkt
der Manifestationen bildete, zog mir die Ungnade des Zirkelleiters zu.
Der gute Herr schien darüber ungehalten zu sein, daß sich das allgemeine
Interesse der Zirkelteilnehmer meiner Person zuwandte, und als nun einer
der Anwesenden die Meinung aussprach, es dürften sich vielleicht bessere
Erfolge erzielen lassen, wenn ich die Leitung der Sitzungen übernähme,
konnte er seinen Unmut kaum noch bemeistern. Um nun zu verhindern,
daß ich abermals durch jenseitige Kundgebungen ausgezeichnet würde,
hängte er sich ein wissenschaftliches Mäntelchen um und erklärte, er
müsse jedes planlose Arbeiten als unwissenschaftlich ablehnen; um weiterzukommen
, müsse man nach einem bestimmten Plane vorgehen. Das
Hauptgewicht sei auf den intellektuellen Teil zu legen, alles übrige müsse
abgelehnt, ja sogar verhindert werden. Um des lieben Friedens willen
und des Anstandes halber ließ man ihm seinen Willen. Von nun an
wurde in den Sitzungen nur Piaminenschrift verlangt und Franciscus
um Mitteilungen über die damals überaus kritische innerpolitische Lage
ersucht. Der gute Herr Zirkelleiter, welcher Militärbeamter war, schien
sich in seiner Haut nicht besonders wohl zu fühlen und litt anscheinend
an Zukunf tssorgeu. .Nun zeigte es sich aber, wohin es führt, wenn man
den Gang der geistigen Manifestationen selber bestimmen will. Die
jenseitigen Agenten werden in ihrer Arbeit gehindert, die nur dann von
Erfolg gekrönt ist, wenn Medium und Zirkelteilnehmer sich der größten
Passivität befleißigen; sie ziehen sich zurück, die spiritistischen Kundgebungen
hören auf, es tritt nun das Unterbewußtsein des Mediums in
Aktion, statt spiritistischer stellen sich rein animistische Phänomene ein.


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