Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
18.1924/25
Seite: 40
(PDF, 125 MB)
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bis die Erlösung durch Erfüllung des Wunsches oder der Bitte erreicht
wird.

Tatsächlich ist nachgewiesen worden, daß, wo so ein armes Gespenst
, wie der Kunstausdruck die unglücklichen, wandelnden, erdgebundenen
Geister bezeichnet, plötzlich verschwand, dies meist durch
ein Ereignis geschah, welches irgendwie mit der Vergangenheit in Zusammenhang
stand.

Meist wünschen ermordete oder schnöde aus dem Leben beseitigte
Seelen die christliche Bestattung, die, da der Körper verschwunden
war, nicht hatte vor sich gehen können. Seltner ist es der Wunsch,
an irgend einem Verbrecher Rache zu nehmen, dies hört man nur
in ganz vereinzelten Fällen.

In dem Falle des Spukes, der schon weit über hundert Jahre ein
Gehöft in unsrer Nähe heimsucht, muß wohl ein unerfüllter Wunsch der
Anlaß zu den sonderbaren Erscheinungen sein, denen bisher noch jeder
Besitzer de.i betreffenden Grundstücks ausgesetzt war.

Die Vorgeschichte dieser Vorkommnisse geht bis ans Ende des
17. oder den Anfang des 18. Jahrhundert zurück.

Der reiche Bäckermeister B. in der kleinen Stadt hätte sich einen
schönen Weinberg mit einem Sommerhaus vor der Stadt gekauft..
Er brachte dort gern seine freien Stunden zu. B. hatte eine junge,,
hübsche Frau geheiratet und vor einem Jahr einen Gesellen, der
aus der Fremde zugewandert war, angenommen. Der Geselle hatte siebt
bald nützlich zu machen verstanden, war in Haus und Stadt beliebt und
wußte wie kein andrer den Meister bei der Arbeit zu vertreten, so daß
der bequem und älter werdende Bäckermeister oft auch die Nachtschicht
dem Gesellen überließ und sichs im Weinbergshäuschen wohl
sein ließ.

Nur in einer Sache war der Meister krittelig. Er duldete nicht, daß
der krausköpfige Geselle mit der jungen Meisterin allein im Stadthaus
blieb, noch erlaubte er, daß der Bursche sie in den Weinberg begleitete*

Nun kam das Jahr 1698 heran und zu Pfingsten sollte ein großes
Königsschießen auf der Aue der Stadt stattfinden. !

Der Geselle hatte sich zum Schießen gemeldet und war auch schon
im Winter in die städtische Schützengilde aufgenommen worden.

Die ganze Woche vor dem Pfingsttage kam man im Bäckerliause
nicht zur Euh. Tag und Nacht wurde geknetet und gebacken, denn auch!
viele angesehene Bürger der Stadt ließen ihre Bleche zu Meister B.
tragen, der den besten Ofen besaß.

Nach Königsschluß sollte der Geselle seinen Meistersleuten in den
Berggarten (nachfolgen.

Er ging schon gleich nach dem Essen, um 11 Uhr, nach dem Schützenplatz
hinaus.


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