Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
18.1924/25
Seite: 335
(PDF, 125 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1924/0337
Geist und Form. Von B6 Yin Rä. Stuttgart, Greiner u. Pfeiffer. 2,—, geb. 3,50 Mk.

Es gibt Leute, die glauben, es komme immer nur auf die Hauptsache an, und
Nebensachen könne man vernachlässigen; vor allem wer nach dem Wesentlichen
strebe, habe nicht iur das Recht, sondern vielleicht gar die Pflicht, alles Äußere,
Formelle zu verachten und von sich zu weisen. Dem tritt B6 Yin Rä ganz entschieden
entgegen. Denn alle Form ist Ausdruck und Offenbarung eines Willens,
und es gibt keine wahre Vollendung, die nicht zugleich Formvollendung ist. Wohl
kann die Übertonung der Form den Weg zum Geiste verlegen, aber gewiß ist
auch, daß nach dem Höchsten strebender Geist sich in edelster, vollkommenster
Formgebung auswirken will. Aus solchem Grunde spricht der Verfasser über
Wohnstatt und Werk, Form der Freude, des Leides Form und die Kunst des
Lebens. So hat er einen vortrefflichen Führer zu geistgemäßer Lebensart und
Lebenskunst gegeben, der in unserer Zeit des Zusammenbruches aller Kultur und
Zivilisation und damit aller Form ganz besonders willkommen ist. A. G.-W.
Das ägyptische Totenbuch. Ein nekromantischer Roman von Franz Spunda.
Rikola-VerJag Wien, München, Leipzig. 5,50 Mk.

Mit steigender Anteilnahme und Bewunderung verfolge ich das Schaffen
dieses österreichischen Dichters, ein kraftvolles Schaffen, das zugleich eine prachtvolle
Entwicklung bedeutet. Gab davon schon ,,Der gelbe und der weiße Papst"
untrügliches Zeugnis, so überrascht und überwältigt dieses neue Werk geradezu.
Es ist bezaubernde Blüte und köstlich gereifte Frucht zugleich. Da ist keine
ertüftelte Konstruktion, sondern alles ist natürliches Wachstum, wie es sich ja bei
jedem wahren Kunstwerke von selbs"; versteht. Hier kommt noch dazu, daß
Spunda sich als ein Wissender in den dunklen, gefährlichen und doch auch mit
höchstem Lebensgefühl beseligenden Gebieten der Geheimwissenschaft erweist
und den klassischen Roman der schwarzen wie der weißen Magie geschaffen
hat, der nicht so bald überboten werden kann. Was soll ich über den Inhalt
sagen? Ein italienischer Magier erweckt durch die ungeheuerlichste Blutmagie
eine weibliche Mumie, die in ihrem neuen Dasein durch die Seele eines vara-
piristisch ausgesaugten Mädchens^ belebt wird. Deren Bräutigam erlöst aber
durch seine unwandelbare, lautere Liebe die Scheintote ebenso wie die zu vollem
Bewußtsein erwachte, auferstandene Mumie in großherzigem Opfer, das
Nachgeborenen das Leben wiedergibt. Das alles ist von unheimlicher Mystik
und Magie um woben, aber über dem Ganzen leuchtet das warme Himmelslicht
tiefer, weltüberwindender Religiosität, sodaß dieser Roman nicht nur zur Befriedigung
der Neugier dient, sondern vielmehr noch der geistig-seelischen Erneuerung
allen, die nicht nur mit den Sinnen, sondern mit ihrem ganzen Wesen
das selten schöne Kunstwerk genießen. A. Grobe-Wutischky.

Emanuel Swedenborg, der Begründer des Neuen Jerusalems. Von E. Ludovici.
Leipzig, Max Altmann. Mk. 0,40.

In diesen Tagen und Wochen, da wir zum Gedächtnis des großen schlesischen
Mystikers Jakob Böhme aufgemuntert wurden, ziemt es uns auch, eines anderen
Gottesmannes zu gedenken, der zwar von etwas andrer Art, aber darum doch von
hoher Bedeutung für das religiöse und geistige Leben überhaupt in der Neuzeit
war. Gesteht doch kein Geringerer als Strindberg: „Swedenborg hat mir auf alle
meine Fragen geantwortet, wie brennend sie auch gewesen sind." Freilich wissen
noch verhältnismäßig wenige um diese Bedeutung; S. ist wohl viel und oft auch
mit Achtung genannt worden, aber man kennt ihn so gut wie gar nicht. Da kann
zur ersten Einführung die vorliegende kleine Schrift recht gute Dienste leisten,
Sie vermittelt nicht nur das Wichtigste über S.'s Persönlichkeit und Leben,


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