Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
18.1924/25
Seite: 339
(PDF, 125 MB)
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die Täter und den drei Verhaftungen gelassen. Auch mir war das alles
unbekannt, lediglich um die Verhaftungen wußte ich.

Wir hielten zunächst am 1. Juli eine Vorsitzung im Polizeigeschäftszimmer
des Crossener Rathauses ab* Anwesend waren der Untersuchungsrichter
Dr. Weiß und sein Obersekretär Riedel aus Guben, Polizeiobersekretär
Walter, die Polizeibetriebsassistenten Beier und Zuchold, der Polizeianwärter
Lange und als Stenograph der Bürohilfsarbeiter des Landratsamtes
Walter, sämtlich aus Crossen, Frau Jordan und ich.

Zunächst erklärt Frau Jordan uns mitteilen zu wollen, was sie auf
Grund des eingesandten Lichtbildes vom Ermordeten in Berlin geschaut
hat, und sagt darauf: „Zuerst versetzte ich mich hierher in einen kleinen
Ort (das Dorf Kähmen gemeint). Ich kam wie auf einer Chaussee oder
Landweg, der an beiden Seiten Bäume hatte, und kam an ein langgestrecktes
Haus. Schräg stand es, unten ein Zimmer (Frau Jordan hat das Ha,us
des Ermordeten gesehen und nach Lage und Aussehen richtig beschrieben.)
In dem Zimmer sah ich mehrere Personen (der Ermordete, eine Frau und
de?* Sohn gemeint, s. spätere Aussagen). Da muß ein Kachelofen sein. Da
war so etwas wie eine Strippe darum gewesen (das Wohnzimmer, in dem
sich der Ermordete vor seinem letzten Gange aufgehalten hatte, besitzt
tatsächlich einen Kachelofen mit eingelassenen Haken, an denen in der
Mordnacht recht wohl ein Bindfaden befestigt gewesen sein kann), dann
eine Bank, darauf saßen Personen (der Ermordete und sein Sohn gemeint).
Von diesen stand eine auf (der Ermordete) und ging nach einem Hofe
(dem Gutshofe). In dem Hof waren spitze Steine.

Dann sah ich zwei Personen (die Mörder), einen Mann mit hervorstehenden
Backenknochen und dunklem Haar und dann noch einen Mann,
so groß wie Sie (Landgerichtsrat Weiß); und dann war eine Frau dabei.
Es war aber, als wenn die erst hinzukam. Es war, als wenn die standen
und auf etwas ganz anderes warteten als auf diesen Mann (den Ermordeten
). Es ist nur ein einziger Schaag geführt, und dann fiel der Mann zür
Erde. Zwei haben ihn angefaßt, und dann ging der Weg wieder herum
(zeichnet auf den Tisch). Frau Jordan hat ein langes Wirtschaftsgebäude
des Gutshofes gesehen, das sie an Ort und Stelle wiedererkannte, vor
dessen Mitte, unter einem Fenster mit Holzgitter, der Mord nach ihren
an Ort und Stelle gemachten Angaben stattgefunden haben soll. Die
Mörder mußten von dort aus tatsächlich um die Ecke des Gebäudes herumgehen
, wenn sie die Leiche zum Mühlgraben trugen. Dieses Gehen um
das Gebäude meint Frau Jordan. Hier, ftn dieser Wegebiegung, vor der
Giebelseite des Wirtschaftsgebäudes, hatte der Förster übrigens Mütze,
Pantoffel und Stock des Ermordeten gefunden, die dort von den Mördern
offenbar nachträglich niedergelegt waren, da Kampfesspuren an dieser
Stelle nicht zu sehen waren. Dann kommt eine kleine Brücke (das ist

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