Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
18.1924/25
Seite: 482
(PDF, 125 MB)
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.— 482 —

Am geeignetsten sind Jungen zwischen 16 und 20 Jahren. — Ich
muß hier der allgemein gefaßten, oder meistens nachgesprochenen Meinung
, wonach weibliche Medien häufiger wären als männliche, entgegentreten
. Wohl treten spontan weibliche Medien öfter in Erscheinung als
männliche, doch beabsichtigt, findet man in oben angeführten Altersklassen
sogar vielmehr geeignete Medien als unter den weiblichen Versuchspersonen
.

Begonnen werden die Versuche mit Wachsuggestionen, wobei jede
Geheimnistuerei zu vermeiden ist. Je einfacher diese Suggestionen sind,
um so besser. Ich führe als Beispiel eine solche einfache Wachsuggestion"
hier an: Ich finde, daß es hier im Zimmer kalt sei, findest Du es nicht
äüch? t

Ich will mit dieser einfachen Suggestionsfrage "kennzeichnen, daß ich
die üblichen Einleitungsformen, wie: Vor- und Rückwärtsfallen, Handfesselungen
, Armsteif machen usw., ungeeignet finde. Wohl werden auch
auf diese Weise Resultate erzielt, doch in unverhältnismäßig geringerfen
Fällen, als nach der von mir angedeuteten Methode. Auch ich habe vor
vielen Jahren nach der allgemein üblichen Art die Hypnose eingeleitet,
kam aber von dieser Art ab, als ich sah, mit welch sicherem Erfolg ich
nach meiner Methode operieren konnte. Die Versuchsperson soll es gar
nicht wissen, daß die zwanglose Unterhaltung bereits die Einleitung zur
Hypnose bildet. Die üblichen Einleitungsformen müssen deshalb nicht
ängstlich vermieden werden, sie können eingestreut, in vorgeschrittenerem
Stadium, sogar Verwendung finden, in keinem Falle soll jedoch mit ihnen
begonnen werden.

Der Übergang in jenes Schlaf Stadium, welches nach dem Erwachen
Amnesie zur Folge hat, ist kein scharf abgegrenzter, sondern ein hinübergleitender
. Anfangs erinnert sich die Versuchsperson noch an manche Suggestionen
, Je tiefer der Schlaf wird, desto isolierter wird der hypnotisch^
Schlaf und desto reiner, vollkommener die Amnesie. Diese muß unbedingt
in der ersten Seance erzielt werden. Zu diesem Zweck wird die Versuchsperson
drei bis vier Mal hintereinander eingeschläfert. Die nächsten Versuche
in der ersten Woche finden nun jeden Tag statt, jedoch mit nur
einmaliger Einschläferung, in der Dauer von nicht mehr, als 15 bis 20
Minuten. Von der zweiten Woche ab ist es geboten, Pausen von ein bis
zwei Tagen zu machen.

Die Führung des Experimentators muß eine absolut sichere sein, denn
die Versuchsperson empfindet jede Unsicherheit ihres Lehrers und wirkt
schädlich auf die weitere Ausbildung.

Nach vier bis fünf Wochen kann man, nach einer etwa achttägigen
Pause, zur Erzielung des Trancezustandes übergehen. Während der hypnotische
Zustand nicht länger als 15—20 Minuten dauern soll, kann


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