Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
18.1924/25
Seite: 555
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1924/0557
Zu Versuchszwecken haben wir viele harmlose Konzentrations- UM
Vermittlungswerkzeuge, die man nicht für teures Geld zu kaufen braucht.
Wer keinen Bergkristall besitzt, nehme einen schwarzen Hohlspiegel, den
man sich auch selbst anfertigen kann. Ein HoMglas wird auf der konvexen
(hinteren) Seite mit schwarzem Lack überzogen, ausgeödet oder iii
Flußwasser durchgespült. Beim Gebrauch lehnt man es an eine mit
schwarzem Tuch bezogene Fläche. Auch eine Glasschale mit — am bebten
magnetisierten — Wasser gefüllt und auf schwarzem Tuche stehendy
leistet denselben Dienst. Das Zimmer soll halbdunkel oder nur schwach
beleuchtet sein. Man blicke dann ruhig und erwartend in das Experimentierinstrument
hinein. Es ist oft eine ganze Reihe Versuche nötig, denn
die Gabe des Hellsehens ist nicht jeden! angeboren, sondern muß durch
Übung geweckt werden. :

Selbst Aberglaube hat schon mitunter Hellsehresultate erzielt. In
manchen Gegenden schauen die Mädchen in der Johahnisnacht, Wal-
purgisnacht oder an Sylvester in den gewöhnlich benützteh Spiegel, in
dem dann der Zukünftige erscheint. Desgleichen sieben die heiratslustigen
Burschen, wenn sie sich allein wissen, im Dunkeln, dazu noch zu,
allem Überfluß unbekleidet, Asche, wobei sie dann für einige Augenblicke
ein Bild wahrnehmen. Das ist ein Versuch, den sie aber in jeder anderen
Nacht und mit Frack und Zylinder bekleidet1 ebenso gut ausführen
könnten, wenn sie den Glauben dazu hätten. Der Eeflex ihrer Vorstellung
paßt sich jeder ihrer unbewußten Autosuggestionen an.

Dasselbe trifft auch für einen Teil der niederen Nekromantie zu.
Doch ist hier die Züsammenstellung der'Kräuter, welche zu den Bäuche-
rimgen verwendet werden, von Bedeutung. Diese vermögen den Nekro-
manten und den Zuschauer nicht nur in narkotischen Zustand, in denen
sie nur Objekte ihrer eigenen Phantasie erschauen, zu versetzen, sondern
auch astrale Sinne zu erschließen. In dem Bauch können sich auch Manifestationen
ähnlich denen in spiritistischen Zirkeln bilden.

Eckartshausen schreibt darüber: „Die Beobachtung, die wir machten,
war diese: Sobald der Rauch in die Pfanne geworfen wird, bildet;sich ein*
Weißlicher Körper, der über der Kohlenpfanne in Lebensgröße zu schweben
scheint. Er besitzt Ähnlichkeit mit der zu sehen gewünschten Person, nur
ist das Gesicht aschfarbig. Wenn man sich der Gestalt nähert, so fühlt
man einen Widerstand, etwa so, als wenn man gegen einen starken Wind
ginge, der einen zurückstößt. Spricht man mit ihr, so erinnert man. sich
des Gesprochenen nicht mehr deutlich, und wenn die Erscheinung verschwindet
, so fühlt man sich, als erwache man aus einem Traume. Der
Kopf ist betäubt. Überhaupt fühlt, man ein Zusammenziehen im Unterleibe
. Auch ist es sehr sonderbar, daß man der nämlichen Erscheinung


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1924/0557