Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
18.1924/25
Seite: 570
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1924/0572
— 570 —

scheckkonto 35504 Hannover) eingezahlt sein muß. Die Anmeldung zur Teilnahme
ist damit bewirkt. Mit Licht- und Heilgruß! Geschäftsstelle des Okkultisten
-Kongresses, Hannover. Heidornstr. 1, II. 1.

Das unsichtbare Licht. Aufsehenerregende Entdeckung eines indischen
Gelehrten. Die Londoner Blätter berichten über die sensationelle Entdeckung
eines indischen Naturforschers. Meldungen aus Kalkutta besagen, daß es dem
berühmten indischen Gelehrten Sir Jagadis Chandra Bose gelungen ist, Lichtstrahlen
zu erzeugen, die, von gewissen undurchsichtbaren Körpern absorbiert,
sie völlig durchsichtig machen. Es handelt sich also um neuartige Lichtstrahlen,
deren Wirkung mit der der Röntgenstrahlen zu vergleichen wäre. Der Ruf und
die Persönlichkeit des indischen Gelehrten schließen eigentlich die Möglichkeit
eines wissenschaftlichen Bluffs aus. Sir Jagadis Chandra Bose ist der Direktor
eines wissenschaftlichen Instituts in Kalkutta, das seinen Namen führt. Die
Bose-Anstalt für naturwissenschaftliche Forschung ist das größte Institut dieser
Art im fernen Osten. Eine Reihe von indischen, chinesischen and japanischen
Gelehrten sind in den Laboratorien der Anstalt tätig. Sir Chandra Bose beschäftigt
sich hauptsächlich mit dem Problem der kurzen elektrischen Wellen und mit den
noch ungeklärten Fragen der Optik. Über diese beiden Wissensgebiete hat der
Gelehrte bereits eine Anzahl Bücher veröffentlicht, die seinen Namen auch in
Europa bekannt machten. Sir Jagadis Bose unterhält freundschaftliche Beziehungen
zu zahlreichen englischen Naturforschern. Er pflegt jedes dritte
Jahr eine Europareise zu unternehmen, um seine Londoner Freunde zu besuchen.
Die Ergebnisse seiner neuen Forschungen, die sensationelle Entdeckung de<s
,»unsichtbaren Lichtes", sind durch einen Brief an einen Londoner Physiker —
den nun die „Sunday Times" veröffentlichen — bekannt geworden. Sir
Jagadis Bose gibt in diesem Brief eine ausführliche Beschreibung seiner Experimente
, die er seit dreißig Jahren mit kurzen elektrischen Wellen fortsetzt.
Nachdem es ihm gelungen war, eine Reihe von noch unbekannten Eigenschaften
der kurzen Wellen zu klären und auf diese Weise bedeutend zum Ausbau einer
Reihe moderner wissenschaftlicher Theorien beizutragen, kam er schließlich zu
der Erkenntnis, daß es möglich sei, die Ergebnisse seiner Forschungen auch
praktisch zu verwerten. Er stellte einen Apparat her, der eine spezielle Art
kurzer elektrischer Wellen erzeugt. Die von dem Apparat, den der Gelehrte
„Super-Retina" nennt, erzeugte Strahlenenergie wird von gewissen Körpern
absorbiert, die dann nach kurzer Zeit vollständig durchsichtig erscheinen. Die
von Sir Jagadis Bose erfundene strahlende Energie ist dem menschlichen Auge
unsichtbar. Der Erfinder nennt sie daher „unsichtbares Licht'4. Dem Inder
ist es vorläufig nur an einer beschränkten Anzahl von Körpern gelungen, die
Wirkung des unsichtbaren Lichtes nachzuweisen. Von den unorganischen Körpern
sind seine Experimente mit Kohle am vorzüglichsten gelungen, während
zum Beispiel das Wasser die Strahlen seines Apparates nicht aufnimmt. In
begreifliches Erstaunen versetzte die Gäste des berühmten Forschers ein Experiment
, in dessen Verlauf Sir Jagadis Bose mittels des unsichtbaren Lichtes
einen dicken Folianten so durchsichtig wie eine Glasplatte gemacht hat. Unter
den organischen Körpern erwiesen sich die Pflanzen für Versuchszwecke vorzüglich
geeignet. Sie absorbieren rasch das unsichtbare Licht und werden vollkommen
durchsichtig. Die an Tieren vorgenommenen Versuche des indischen
Gelehrten sind durchweg gescheitert. Auch der menschliche Organismus setzt
der Aufnahme des unsichtbaren Lichtes einen Widerstand entgegen. Die neue
Entdeckung steckt freilich noch in den Kinderschuhen und ist in hohem Maße


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1924/0572