Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 7
(PDF, 121 MB)
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daß es sich hier um eine Person handeln könnte, die auf Nebensächlichkeit
wenig Wert legt und nur den Kern einer Sache zu erfassen sucht. Und
wie dieser Maisch in seiner Schrift, so wird es sicherlich auch in seinem
Wesen sein, er wird kaum viel sprechen, was er sagt, wird klar und versländlich
sein und sich nur auf das unbedingt- Nötige beziehen. Man kann
wohl auch auf den Gedanken kommen, daß der Schreiber vielleicht selbst
von einfacher und, bei gleichzeitig sympathischen Buchstabenformen, aber
doch auch wieder von gediegener Natur sein dürfte.

Bei sehr einfachen und etwas ungelenken Schriften werden Sie sich
des Eindruckes nicht erwehren können, es mit einem Menschen zu tun zu
haben, der vielleicht erst der Schule entwachsen, der sich mehr mit körperlicher
und weniger mit geistiger Arbeit beschäftigt, also mit einer Person
von geringer Bildung und einfacher Wesensart.

Zeigen sich bei sonst einfacher Sjehrift etwas mehr Beweglichkeit
und einfache, aber gefällige Formen, so kann man schon auf guten Geschmack
, feines Empfinden und angenehmes Wesen schließen, aber amch
eine größere geistige Bewegung annehmen.

Ist die Schrift einfach, ungelenk und dünn, so werden wir wphl annehmen
dürfen, daß es hier mit der Bildung nicht weit her ist ti(nd daß
der Schreiber wenig Selbständigkeit und eine nur schwache Willenskraft
besitzt. Wir können aus diesen Eigenschaften auch weiter folgern, ein
schwacher und unselbständiger Mensch wird auch sehr beeinflußbar sein
und im Daseinskampfe immer wieder in den Hintergrund gedrängt werden
. Weiter ist es nicht unwahrscheinlich, daß solche Naturen von willensstarken
und selbstsüchtigen Menschen niedergehalten und auch ausgenützt
werden. Sie sehen also, wer nur einigermaßen zu kombinieren versteht
, kann aus wenigen Anhaltspunkten schon ganz bedeutsame Schlüsse
ziehen.

Ist die Schrift einfach und dünn, dabei aber doch etwas beweglich
und niclu ohne gute Formen, so kann man schon eine feine, dmpfindsame,
philosophisch veranlagte und nach Höherentwicklung strebende Natur annehmen
.

Sie werden bei einigem Nachdenken (ohne eigenes Denken geht es
hier nicht vorwärts) finden, daß Menschen mit einfacher Schrift entweder
wenig Phantasie besitzen oder diese doch sehr beherrschen und
vor allen Dingen nüchtern sehen lind denken. Sie werden kaum einen
Jules Verne oder einen berühmten Romanschreiber mit recht einfacher und
nüchterner Schrift finden.

Zeigt sich an den Buchstabenformen gefälliges aber überflüssiges Beiwerk
, so kann man leicht auf den Gedanken kommen, daß es sich
um einen Menschen mit (Geschmack und Formensinn handelt, aber nur
wenn die Schrift schön und nicht überladen ist. Eine zu sehr ausgeschmückte
Schrift verrät uns schon, daß der Schreiber viel Wert auf


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