Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 8
(PDF, 121 MB)
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Äußerlichkeiten legt, daß er die, Aufmerksamkeit anderer auf sich lenken,
und daß er bestaunt und bewundert werden mochte, daß also seine Beifallsliebe
sehr entwickelt ist. Wissen wir aber, daß ein Mensch nach Beifall
strebt, so kann man auch unschwer auf den Gedanken kommen, daß er
der Schmeichelei sehr zugänglich sein wird und so von Heuchlern a/us*
genutzt werden kann. Die verwickelten u'nd verworrenen Schleifenzüge
lassen aber auch Schlüsse auf seinen Geisteszustand zu, denn nur ein phantasiereicher
Mensch wird solche Schnörkel und Verschlingungen zustande
bringen. Hat aber bei einem Menschen die Phantasie die Oberhand, so
wissen wir, daß er vielleicht sehr interessant erzählen kann, aber gerne
übertreibt, wie er ja auch seine Verzierungen übertreibt. Wir dürfen ihm
also nicht alles glauben, er will sich wichtig machen und kommt schließlich
so weit, daß er eine Sache, die er andern ein paarmal, sagen wir vorphantasiert
hat, selber glaubt. Weiterhin kommen wir zu der Annahme,
daß ein Mensch mit so üppiger und unkontrollierter Phantasie sicherlich
auch viel versprechen, aber nur wenig halten wird. Ein Mensch mit so
übertriebenem Beiwerk in seiner Schrift wird auch in seiner Kleidung
ebenso nach Effekt streben, wird auffallen wollen, stundenlang vor dem
Spiegel stehen, sich die Haare brennen und das Gesicht schminken; selbst
wenr es sich auch um einen jungen Herrn handeln sollte. Sind die Verzierungen
etwas bizarr, so kann man schon annehmen, daß er als „Geck"
oder als „Affengigerl" herumlaufen wird.

Finden Sie nun in Ihren Proben eine Schrift, die schmierig, nachlässig
und unordentlich ist, so werden Sie doch sicherlich nicht auf den Gedanken
kommen, es mit einem fleißigen, reinlichen, ordentlichen, angenehmen
und gebildeten Menschen zu tun zu haben. Die Schmierigkeit der
Schrift ist doch die Entsprechung dafür, daß der Schreiber auch in seinem
Heim unsauber und unordentlich sein wird, Sie können hier auch noch
auf niedere Sinnlichkeit und starke Genußsucht schließen. Ein Mensch
mit unordentlicher Schrift kann doch unmöglich ein sauberer und zuverlässiger
Arbeiter sein! Selbst seine Redeweise wird seiner Schrift
entsprechen, er wird Vorliebe für lüsterne Gespräche, für niedere Zoten
usw. bekunden.

Untersuchen Sie die Ihnen zur Verfügung stehenden Proben noch
weiter in diesem Sinne, es wird Ihnen bei einigem Nachdenken noch manches
offenbar werden, auf das hier des beschränkten Raumes wegen nicht
eingegangen werden kann. (Fortsetzung folgt.)

Die Bedeutung des siderischen Pendels für den

Juristen.

Von Julie K n i e s e.
Heute möchte ich die Leser wieder einmal in das Wunderland führen,
das uns die Penderforschung erschließt. Es kommt jeder auf seine


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