Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 17
(PDF, 121 MB)
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Die Stärke der Odkraft ist maßgebend für das „seelische Element"
im Vortrag des konzertierenden Künstlers, namentlich beim Überströmen
des Od aus den Fingerspitzen kuf das Instrument. Ich freue mich,
bereits mehrere Arbeiten auf diesem Gebiet vorweisen zu können, die mit
meinen Theorien übereinstimmen, wenn auch noch nicht bis zu den letzten
Konsequenzen durchgeführt. Emil Sutro findet in setoem Werk: „Das
Doppelwesen der menschlichen Natur als Einführung in die Religion der

Vernunft" auf Seite 46 folgende bemerkenswerte Worte: „Ein____Flüi-

dum strömt von der Person des Spielers eines musikalischen Instruments
durch dessen beseelte Hände und Finger auf die Tasten oder Saiten
des letzteren.'" Der Musikschriftsteller Theodor Kitte, Begründer des
Systems Energetos, basiert seine Forschungen auf einem ähnlichen „tonmagnetischen
Strom", dem er in einer Schrift dieses Namens eine ausführliche
Behandlung zuteil werden läßt. Der wichtigen Bolle der Odkraft
für den Gesangsunterricht widmet der Pädagoge Rudolf Schwartz
in seinem grundlegenden Werk „Die natürliche Gesangstechnik", das
in den Besitz des rührigen Musikverlages von Ernst B i s p i n g (Münster;
übergegangen ist, ein längeres Kapitel. Mit Hilfe des siderischen
Pendels, das in seinen Schwingungskurven deutlich auf die Odstrah-
lung reagiert, gelang es dem Verfasser, beim Abpendeln von Grammo-
phon platten eine große Zahl verschiedenartigster Schwingungen festzulegen
und auf empirischem Wege zu einer Diagnose der einzelnen Stirn
men, besonders in Bezug auf die Funktionen des Stauprinzips und des Ar-
tikiilationsprinzips, zu gelangen. Dieses Problem ist von höchstem Interesse
und dürfte zwecks schonungsloser Aufdeckung von fehlerhafter
Stimmbildung vielleicht auch weitere Kreise zu derartigen Versuchen anregen
, um dem Verdacht zu entgehen, daß das Pendel seine Wirksamkeit
nur auf die Hand einer einzelnen Persönlichkeit beschränkt. Und
ferner drängt sich dem Leser die skeptische Frage auf: Ist das Pendel!
als objektiv in der Stimmdiagnose anzusehen oder vielleicht abhängig
von dem musikpädagogischen Standpunkt der Individualität?

Unter der Voraussetzung des Lebensmagnetismus als wichtigem Faktor
für den konzertierenden Künstler ist auch die seelische Erschöpfung
nach dem Spiel, das restlose „Aufgehen", das ,, Si ch- Verausgabennichts
anderes als ein übermäßiger Odverbrauch, wie ihn jeder Heilmagnetiseur
kennt. Ich selbst — und mit mir sicher viele andere — habe nach einem
„hingebenden" Spiel oft das Gefühl, als hätte sich ein Stück der Seelei
vom Körper abgesplittert. In besonders hohem Maße dürfte dies beim G e -
sang der Fall sein, da hier kein Instrument als Medium für die Übermittlung
der Gefühle auf den Zuhörer in Betracht kommt, sondern der
magnetische Strom sich unmittelbar auf den Hörer überträgt. Das
bietet meines Erachtens die okkulte Erklärung dafür, daß der Gesang

Zentralblatt für Okkultismus. XIX. Jahrgang. 2


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