Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 30
(PDF, 121 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1925/0034
Bei Versuchen in meinem Glashaus begab sich folgendes: Die Nichtsensitive
, welche vor dem Rauchfaß stand, war nicht in Trance zu versetzen.
Der Bauch wurde im Räume unten selbst kaum empfunden, verdichtete
sich aber auf der etwa 3 Meter höher liegenden Galerie, zog aber ab
durch eine Ritze in ein etwa 10 Meter entferntes Zimmer. Die dort befindliche
Somnambule nahm diese Rauchspuren sofort an und schlief die
ganze Nacht e inen wahren Totenschlaf. Eine Anbringung des magischen
Kreises auf der Galerie wäre deshalb richtiger gewesen, würde indessen
eine Erscheinung bei der Nichtsensitiven auch nicht ausgelöst haben.
Dieser wurde lediglich übel, während die wirklich Somnambule sofort
sah. Die angewandten Räuchermittel enthielten keine giftigen Substanzen.
Wer nicht selbst leicht in Trance zu setzen ist und, um taumelig zu werden
, Gifträucherungen benötigt, soll es lieber lassen. Man Kann daher
auch Rezeptdosierungen nicht geben, da, was der eine recht wohl verträgt
, einem andern bereits übel mitspielen kann. Mein Mitarbeiter und
ich verspürten keinerlei Belästigung.

Es muß daher ernstlich davor gewarnt weiden, sich ohne fremde
Hilfe solchen Experimenten hinzugeben.

Die Verqualmung der Räucheressenzen, ohne daß diese zu brennen
anfangen, ist auch nicht so einfach. Als Glühmittel empfiehlt es sich, die
zur Erhitzung für Plätteisen hergestellten Preßkohlen zu verwenden. Das
Rauchfaß muß auch von unten Zug haben, da die Kohlenentfachungrmittelst
Blasebalg sehr unbequem ist. Ist das Rauchfaß richtig konstruiert
und die Kohlen in Glut, so funktioniert die Sache längere Zeit
sehr gut.

Später gelingt es vielen Personen, diese Trance auch ohne Räuche-
rungen herzustellen.

Um kräftige Körperkonstitutionen zu schwächen, wird oftmals vorheriges
Fasten empfohlen. Wer dies nötig hat, soll die Sache lassen;
durch das Fasten treten vielfach, sobald die Rauchvergiftung Platz greift,
sehr übel riechende Blähungen auf, die manchmal mit großem Getöse entweichen
. Es ist dies der fälschlich den Dämonen zugeschriebene Gestank.
Nach Abgang der Darmgase setzt der Trance meist sofort aus und der er«-
munterte Hexenmeister ist über die Frühlingsdüfte, die ihn umwehen,
nicht sonderlich entzückt, was die ohnehin gereizten Geruchsnerven vielfach
noch stark übertreiben.

Es empfiehlt sich daher, wenn denn schon vorher gefastet worden
ist, wenigstens am Beschwörungstage leichte Speisen zu sich zu nehmen.

Hautwunden, selbst kleine, können im Trance gänzlich verschwinden,
sobald sie zu jucken oder zu brennen anfangen, weil eine Überreizung
der Sinne ja ohnehin vorliegt. Dasselbe kann Zugluft oder können auch
Geräusche bewirken.


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