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Zentralblatt für Okknltismns.
Monatsschrift
zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften.
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XIX. Jahrgang.
August 1925.
2. Heft
Lelirkursus der Handschriftbeurteilung*
Von Hans Ertl.
Intelligente und unintelligente Schriften.
Es wird gut sein, zwischen intelligenten und unintelligenten Schriften
entscheiden zu lernen, denn gewisse Zeichen sind in einer intelligenten
Schrift oft etwas anders zu deuten als in einer unintelligenten. Wenn Sie
nun Ihre Proben in diesem Sinne ordnen, so beginnen Sie erst damit, daß
Sie die einfachen, ungelenken und schwerfälligen Schriften von den beweglicheren
scheiden. Wenn wir also die schwerfällige und plumpe Schrift
in den Gegensatz zu Schriften mit originellen druckschriftähnlichen Buchstabenformen
stellen, so wird es Ihnen nicht schwer fallen, die entsprechenden
Abstufungen herauszufinden. So können Sie selbst bei einem
Dienstmädchen, das viel liest und auch sonst geistig regsam ist, Buchstaben
finden, die druckschriftartig sind; eine gewisse Beweglichkeit der
Schrift wird Ihnen immer einen lebhaften und aufnahmefähigen Geist verraten
. Sie tun aber gut, Schriften von Berufsschreibern gesondert zu behandeln
. Es ist immer vorteilhaft, von den Schreibern der Proben wenigstens
über Geschlecht und Beruf informiert zu sein. Die Schriften der
Geschlechter sind nicht immer mit Sicherheit zu unterscheiden; es gibt
Damenschriften, die einem Herrn alle Ehre machen würden, und Herrenschriften
, bei denen man eine Dame als Urheberin vermuten könnte. Und
wenn auch in einfacher Schrift nur hin und wieder Zeichen von Intelligenz
durch gut und eigenartig geformte Buchstaben zu finden sind, so kann
man schon mehr oder weniger Intelligenz annehmen. Man muß nur berücksichtigen
, daß es viele hochintelligente Menschen gibt, die nicht das
Glück hatten, eine gute Schulbildung zu erhalten. Im Verlaufe des wei-
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