Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 60
(PDF, 121 MB)
Bibliographische Information
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Auch die anderen Angaben bestätigten sich: Die Maler waren tagüber
dagewesen, um mit dem Hausabputz zu beginnen. Aus Bequemlichkeit
hatten sie die Leiter einfach angelehnt und den Farbkübel daneben stehen
lassen. ' ' . : '■ ■: ! ^ ■, \ : ' Uil

Daß es sich bei Fall 2 und 3 um einen hellseherischen Vorgang
handelt, ist wohl absolut sicher, bei Fall 1 ist die Möglichkeit telepathischer
Erklärung nicht völlig ausgeschlossen. Jch hoffe, an dieser
Stelle noch einmal darauf zurückkommen zu können, zumal ibli mit der
betreffenden Dame weitere, zum Teil direkt frappierende Versuche auf
okkultem Gebiete gemacht habe.

Zwingen die Sterne?

Von Karl Freiherr v. F u c h s - N o r dh o f f.

Im Uranuskalender für 1925 befindet sich ein Artikel mit der Überschrift
: „Die Sterne zwingen!" Der Verfasser bekämpft in diesem das
Leitmotiv vieler moderner Astrologen, die in ihren Werken den Grundsatz
aufstellten: „Die Sterne zwingen nicht, sie machen nur geneigt." Nach
seiner Ansicht sind die Einflüsse der Sterne ebenso zwingende Kräfte im
Kosmos wie die Gravitation, die Affinität, der Magnetismus, die Elektrizität
, der Ätherdruck usw. Allein, die Vormachtstellung der christlichen
Kirche, von ihrer Entstehung an, soll in der Hauptsache dazu beigetragen
haben, daß der alte Grundsatz: „Die Sterne zwingen" unterdrückt und
die diesbezügliche Auffassung der modernen Astrologie gefördert worden
sei, aus dem Grunde, weil sie für ihr Bestehen überhaupt, wie ganz besonders
in den Fragen der Buße, der Reue, des Gebets und der Erlösung
bei einem Fortbestehen der Lehre von zwingenden Gestirnseinflüssen,
bangte. Der Verfasser sagt ferner wörtlich: „Wer z. B. bei Aspektdeutungen
sich auf sein Inneres verläßt, auf Imaginationen, auf Erleuchtungen
und Eingebungen, der betreibt Sternenkunst, aber keine
Sternenwissenschaft, denn seine Schöpfung ist unnachahmlich, nur an ihn
gefesselt, und selbst zugegeben, daß er es richtiger trifft als der Epiriker:
er darf nie den Titel „wissenschaftlich" im Munde führen. Er arbeitet mit
der Seele, die Erfahrung arbeitet mit dem Geist/'

An anderer Stelle besagt der Artikel, daß ein Kind, anter ungünstigsten
Aspekten geboren, noch ein respektabler Mensch werden könnte,
wenn die Sterne nicht zwingen würden. Aus gleichem Grunde wären dann
Ebbe und Flut, Frühling und Winter keine zwangsläufigen Erscheinungen.
Ferner wäre der Charakter eines Menschen ein Ergebnis von Kräften, das
nicht mehr unter unserer eigenen Herrschaft stände, sondern dessen Bildung
ganz allein den Gestirneinwirkungen gutgeschrieben werden müsse,
im Gegensatz zu der Ansicht der philosophischen Vertreter einer Freiheit
des „Ichs", die sich auf eine Bildung des Charakters, entstanden aus
eigenen Willensbestrebungen, stützen.


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