Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 95
(PDF, 121 MB)
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den Böden des Gefäßes, und nach Einschälten des Stromes 1 soll man dann versuchen
, dieses Geldstück herauszuholen. Gewöhnlich gelingt dieser Versuch nicht,
speziell wenn die Spannung des Apparates hoch genug eingestellt ist. Der elektrische
Strom, welcher in diesem Fall bereits durch seine hohe Spannung fast
zu den in der Radiotechnik benutzten hochfrequenten Strömien zählen kann,
durchwandert einfach den menschlichen Körper und das Wasser, so daß durch
Verbindung nach Eintauchen der rechten Hand in das Wasser ein entsprechender
Stromkreis hergestellt ist.

Ähnlich verhalt es sich nun mit den hochfrequenten Strömen bei dem Rundfunk
, nur daß hier am Empfangsort nicht die eigene Energiequelle vorhanden ist.
Zu jedem Apparat gehört bekanntlich eine Antennenleitung und eine Erdleitung;
wenn der Apparat jedoch sehr selektiv ist, d. h. mit mehreren Röhren betrieben,
wird und nun noch in nicht allzuweiter Entfernung vom Sender arbeitet, genügt
in den meisten Fällen bereits die Zuleitung der Antenne oder der Erde, um den
Apparat zum Ansprechen zu bringen. Durch Anschaltung der fehlenden' Leitung
wird natürlich der Empfang ganz wesentlich verstärkt. Der Empfang mit nur
einer Zuleitung beruht darauf, daß alsdann das ganze Haus die fehlende Leitung
ersetzt. Jn jedem Hause befinden sich Metallrohre (z. B. Gas, elektrisch Licht,
Telefon, Regenrohre usw.) in größeren Mengen, und jede einzelne Metalleitung
ist an sich gewissermaßen eine Antenne. Es genügt dann schon, wenn der Apparat
auf einem Tisch steht und somit eine Verbindung mit der Erde hat. Daß naturgemäß
eine direkte Verbindung mit der Erde oder mit der Antenne durch eine
Drahtleitung, welche an die Wasserleitung angeschlossen ist, eine stärkere Wirkung
erzielt, ist selbstverständlich. Schaltet sich nun ein Mensch in diese Leitung ein,
indem er das Ende der Zuleitung in die eine Hand nimmt und mit der anderen
Hand die betr. Kontaktklemme des Apparates berührt, so muß auf jeden Fall
ein Empfang erzielt werden, da der Mensch mit seinem Körper in diesem Falle
eine verhältnismäßig gute Zwischenleitung abgibt. Man könnte sagen, er wirkt
wie ein Kondensator, und wenn man die Finger vorher gut anfeuchtet, so wird
der Empfang sogar noch besser werden.

Man muß sich eben auf dem Radiogebiet von dem Gedanken losreißen,
der in der Elektrotechnik seine volle Berechtigung hat, daß ein elektrischer Strom
immer nur durch einen Draht oder einen anderen Leiter, läuft, welcher noch
gut isoliert sein muß, damit nicht etwa irgendwie Kurzschluß entsteht oder Strom
verloren gehen kann. Bei den hochfrequenten Radioströmen, welche vom Sender
ausgestrahlt werden, handelt es sich um Wellenströme, die ungefähr 500000 bis
1 000 000 Mal in der Sekunde die Richtung wechseln. Durch diese enorme Hoch-
spannnung, welche hier erzielt wird, war es nur möglich, den Äther entsprechend
durch stoßweise Zuführung von Schwingungen anzuregen und auf diese Weise die
elektrischen Wellen überallhin zu übertragen. Je nach Stärke der Sendestation
erreichen diese Wellen eine enorme Reichweite und umspülen eigentlich* alles,
was sich auf der Erdoberfläche befindet. Speziell sind hierfür Metallgegenstände
aller Art aufnahmefähig. Daher benutzt man auch isolierte aufgehängte; Drähte
als Antenne, um die winzigen Empfangsenergien, welche den Empfangsort umspülen
, aufzufangen und festzuhalten, damit sie nicht abgeleitet werden. v Werden
derartige Leitungen in die Nähe von anderen Metalleitungen oder selbst auch in die
Nähe von Häuser wänden gebracht, welche meistens durchfeuchtet sind, so springen
diese hochfrequenten Schwingungen ohne weiteres auf einen anderen Leiter
über und ein großer Teil der Energie geht verloren. Aus diesem Grunde ist auch
der Empfang schwächer, wenn man die direkte Erd- oder Antennenleitung vom
Apparat abschaltet und den Menschen dazwischenschaltet. Wird hierbei das Ende


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