Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 122
(PDF, 121 MB)
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zum Ausdrucke kommen. (Inschau, Telepathie, Hellsehen, Telekinese,
Levitation, Materialisierungen.) Er sieht darin nur verschiedene Grade
des Zustandes, der bestimmend dafür ist, ob wir diese oder jene Fähigkeit
zur Ausbildung bringen können. Ich erkläre hier nochmals ausdrücklich
, daß ich in die Ausführungen und in die Versuche des Herrn K.
nicht den geringsten Zweifel setze und daß für ihn der Weg, den er angibt
, der richtigste und bequemste zum Ziele war. Nun möchte ich aber
an der Hand von Erfahrungen mit Ihnen zeigen, daß K/s Weg nicht
immer gangbar ist.

Erinnern Sie sich noch jenes Vormittags, als Sie mir auf der Straße
die Pistole an die Brust setzten mit der Frage: „Was halten Sie vom
Spiritismus?" Ich konnte Ihnen damals nur darauf sagen: „Was verstehen Sie
unter Spiritismus?" Eine Frage mit einer Gegenfrage beantworten, führt bekanntlich
nicht zum Ziel; da Sie mir jedoch erklärten, ein Medium zu sein,
bei dem die Tische zu laufen beginnen, sobald Sie nur ein paar
Finger darauf legen, nahm ich Ihre Einladung zu einer Sitzung an. So
angei ehm mir die Gesellschaft auch war, die ich bei Ihnen fand, so wenig
war ich in wissenschaftlicher Hinsicht damit einverstanden, denn mit
12 bis 15 Personen arbeiten zu müssen, deren Weltanschauung, Beruf,
Auffassung vom Spiritismus usw. sehr weit auseinander gingen, führt
kaum zu einem wissenschaftlich einwandfreien Ergebnis. Sie haben sich
dadurch an Ihrer medialen Entwickelung selbst gehindert, indem Sie
immer neue Gäste heranzogen, die Sie vom Spiritismus überzeugen wollten.
Sie hätten nur mit ganz wenigen, höchstens sieben, aber immer mit denselben
, ständig Versuche machen sollen.

Nach meinen Erfahrungen ist einer der Hauptfehler der, daß man
bei der Entwicklung von Medien nicht streng diese Forderung beobachtet.
Arn liebsten arbeite ich mit einem oder zwei vertrauenswürdigen Forschem
und dem Medium, so daß wir die Zahl 3 nicht überschreiten. Als Gast,
wie alle anderen, mußte ich mich aber Ihren Anordnungen fügen und
konnte mich überzeugen von der Bewegung der Tische, von Klopftönen,
durch die sich ein Offizier meldete, den Sie bei Lebzeiten nie gekannt
haben, wohl aber einige der Sitzungsteilnehmer.

Um wieder auf Herrn K. zurückzukommen, muß ich feststellen, daß
Sie niemals hypnotisiert wurden, sondern Ihre Mediumschaft in einer
Sitzung entdeckten, wo ein anderes Medium eben „arbeitete". Sie haben
sich nie geeignet erwiesen für Fremdhypnose, machten mir aber nach der
Art Ihres Vorgehens beim Tischrücken sofort den Eindruck, als ob Sie besonders
geeignet wären für Selbsthypnose. Das sollte ich noch an demselben
Abend bestätigt finden.

Sie zeichneten mich an diesem Abend besonders aus als denjenigen,
der von der Sache etwas mehr wisse als die anderen, und zeigten auch die


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