Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 143
(PDF, 121 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Darstellung, auch der Veranschaulichung durch zahlreiche Zeichnungen, besonders-
Tafeln von Pendelbildern, läßt erkennen, daß das Büchlein aus einer mit wissenschaftlichem
Ernst betriebenen Praxis erwachsen ist. Was der Verf. bietet, sind
nicht Hinweise auf andere Forscher und ihre Forschungsergebnisse, sondern selbsterdachte
und erprobte Versuchsanordnungen. Darum hat die Pendelliteratur hier
eine willkommene Bereicherung erfahren, und wer nach diesen Anweisungen, wie
der Verfasser es wünscht, sich im Pendeln übt, kann sehr wohl die notwendige
Forschungsarbeit mit fördern helfen, sich und anderen zum Nutzen, wie besonders
der 3. Teil inbezug auf Gesundheit und Krankheit lehrt. O. G.

Der Charakterologe Ludwig Aub. Psychiatrisch-psychologische Studie. Ein Beitrag
zur intuitiven Seelenkunde. Von Dr. med. Peter Muz. Verlag Max
Hueber, München. 1 M.

Vor zehn Jahren hätte sich noch gar mancher Arzt gehütet, intuitive Seelenkunde
zu befürworten, er wäre von der Zunft scheel angesehen worden. Seit
kurzem ist aber eine genügend große Bresche in die Mauer der sensualistischen
Vorurteile geschlagen worden, so daß der Morgenwind wahrer Aufklärung auch
in den akademischen Zünften reinigend wirkt, seltsamen Tatsachen zur Anerkennung
verhilft und ein nach tieferem Verstehen dieser Tatsachen drängendes
Studium fördert. Die vorliegende kleine Studie gibt ein kurz umri!ssenes
Lebensbild Aubs und wirft auch Streiflichter auf seine Abstammung, die seine
Eigenart verstehen läßt Seine Leistungen würdigt Dr. M. unter Bezugnahme
auf Hellsehen und Hellfühlen sowie auf Intuition als innere unmittelbare Wesensschau
, entgegengesetzt der analytischen Teilerfahrung und dem schrittweisen
Schließen als unmittelbares Totalerfassen im miterlebenden Einfühlen. Es ist
schon manches über Aub geschrieben worden, trotzdem ist dieses Heft nicht
überflüssig; es bietet manches Tatsächliche und darüber hinaus Anregende, was
man sonst nicht findet. G.-W.

Werden und Wesen der Astrologie. Von Rob. Henseling. — Von der Faser zum
Gewand. Von Dr. H. W. Behm. — Tierseele und Menschenseele. Von Wilh.

Bölsche. Sämtl. Kosmos, Frahcksche Verla gsbuchhdlg. Stuttgart Preis je

1,20 M., geb. 2 M. ^

Es ist heute nicht mehr so leicht, Gegner der Astrologie zu sein, da in den
letzten Jahrzehnten nicht nur ganz erstaunlich viel in die Breite, sondern auch in
die Tiefe gearbeitet worden ist, sodaß eine stattliche Schar wissenschaftlich tüchtiger
, wohlausgerüsteter Verfechter allerorten nicht nur Wacht hält. Es wird auch
mit gediegener Sachkenntnis und ernstem Verantwortungsgefühl die einmal begonnene
Kulturarbeit auf dem umstrittenen Gebiete sorgfältig gefördert und für
den, der lernen will, ein täglich wachsendes und immer rr^ehr unab weislich
zwingendes Studien- und Beweismaterial geschaffen. Da kann solche Spiegelfechterei
, wie sie in dem erstgenannten Kosmosbändchen getrieben wird, nicht
mehr viel Schaden anrichten. Über das ,,Wesen der Astrologie" wird so oberflächlich
hinweggegangen, als ob die Wissenschaft der letzten Jahrzehnte dem
Verf. unbekannt geblieben wäre und er darum das „Wesen" der anderen auch
gar nicht verstehen könne. Aber dann ist es Unfug, über Werden und Entwicklung
einer Sache zu reden, die man nicht kennt. Wenn Astrologie nichts
weiter wäre, als was hier dafür ausgegeben wird, hätte sie nicht die jüngste
Wiedergeburt zu einer mehr und mehr erstarkenden Erfahrungswissenschaft erleben
können. Wegen einiger Schlußblüten komme ich noch einmal auf das
Buch zurück; denn diese sind es wert, als Charakteristiken „wissenschaftlicher
Aufklärung" genauer beleuchtet zu werden. Was sonst noch Anlaß geben könnte.

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