Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 144
(PDF, 121 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1925/0148
— 144 —

das Buch zu kaufen, sind einige nicht gerade notwendige, aber doch ganz interessante
Bilder zur Geschichte, der Astrologie. — Das zweite Bändchen gewährt
einen Einblick in die Verarbeitung der Textilrohstoffe, und zwar von den primitiven
Formen bis zum vollendeten Ausbau der Technik. Zahlreiche Abbildungen
veranschaulichen die unterhaltsamen Darlegungen, auch z. B. inbezug auf das
Färben, und so bietet das Büchlein manches, wonach im stillen mancher vergebens
gesonnen und gefragt hat. — Eine prächtige psychologische Studie ist
"Bölsches Büchlein über Tierseele und Menschenseele. Der Verf. hat mit
großer Umsicht und kritischer Besonnenheit alles verfolgt, was Beobachtung und
Versuch über das Seelenleben bekunden, und er ist in keiner Schulmeinung befangen
, sondern hat sich die Freiheit und Kraft eigenen Denkens bewahrt. Darum
wirft er in den Streit der Meinungen und Richtungen seine auf Erfahrungen gegründeten
Zweifel, grenzt bedachtsam die Instinkthandlungen ab und kommt zu
dem' gut gefügten Schlüsse, daß sinnreich angestellte Versuche an einzelnen Tieren
unzweifelhaft eine gewisse Lernfähigkeit und somit Denkfähigkeit erwiesen haben,
wenn darin auch individuelle Unterschiede bestehen, wie ja beim Menschen auch.

R. Gust. Rauth.

Die Telepathie, Telästhesie, Telenergie, Mentalsuggestion, magische Gedankenübertragung
usw. Gemeinverständliche Studie über Geschichte, Wesen, Auftreten
, Erklärung u. Wichtigkeit der telepathischen Vorgänge sowie über
experimentelle Telepathie. Von Rob. Sigerus. 2. u. 3. Aufl. Max Altmann,
Leipzig. 2,50 Mk., geb. 3,50 Mk.

Zehn Jahre lang hat es gedauert, bis die erste Aufflage dieses Buchas ihren
Weg zu den Lesern gefunden hat, und doch war es noch vor wenig Jahren das
einzige in deutscher Sprache, das, von wissenschaftlichem Geiste beseelt, eine
sachlich umfassende und kritisch gesichtete, streng und scharf durchdachte
Wrürdigung des fabelhaft reizvollen, aber auch dafür wie kaum ein anderes psychologisches
Arbeitsfeld heißumstrittenen Gebietes bot. Der Kenner des Okkultismus
, oder wie man heute vorsichtiger sagt, der Parapsychoiogie und der Para-
physik, wundert sich über solch verzögertes Sich-Durchsetzen nicht. Erst
nach dem Kriege wurde das bis dahin verfehmte Forschungs- und Wissensgebiet
akademiefähig, und so waren es nur die Stillen im Lande, die oftmals nur verstohlen
nach dem Buche griffen und es nur im Vertrauen einem wirklich zuverlässigen
Freunde empfahlen. Die große Masse der Gebildeten war ja noch so
mißtrauisch und voreingenommen, daß sie höchstens zur Unterhaltung einmal
poetisch verklärte Erörterungen solcher Fragen pflog, weil man sie nicht
ernst zu nehmen brauchte. Nun mit einem Male eine ganze Reihe akademisch
geeichter und, das muß anerkannt werden, wirklich gediegener Studien erschienen,
sind wir es dem alten, wackeren Vorkämpfer doppelt schuldig, ihn gehörig zur
Geltung zu bringen, daß er nicht unverdienterweise im Hintertreffen bleibe.
Solche Unterstützung ist auch inhaltlich gerechtfertigt; denn obwohl die Neu»
erscheinung feich schlicht als 2. u. 3. Aufl. gibt, erkennt doch jeder Leser, daß
der ganze Schlußteil, ein Viertel des Buches, nicht nur eine Überarbeitung, sondern
eine neue Durcharbeitung bedeutet, wodurch dem Fortschritt in der Forschung
und wissenschaftlichen, gedanklichen Durchdringung Rechnung getragen
wurde. Wenn er bei seiner Erklärung nicht nur physikalische Analogien benutzt
, sondern den telepathischen Vorgang ausdrücklich als physikalischen, im
besonderen als physiologischen, betrachtet, so stehen ihm zwar Forscher entgegen
, die als Psychologen mit solcher Annahme nicht auszukommen glauben;
sie scheint aber in neueren Untersuchungen eine beachtliche Stütze zu finden,

Ä. Grobe-Wutischky.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1925/0148