Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 165
(PDF, 121 MB)
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bleiben können. Anthroposophische Geisteskenntnis weitet sich zur
Weltenschau und damit zur Befruchtung alles Lebens und Wirkens
überhaupt. Es gibt heute bereits eine bedeutsame Bekennerschaft
im Kreise der Fachwissenschaften zu Eud. Steiner. Und gerade der
Abschied, den der Inaugurator der Anthroposophie physisch genommen*
wird so wirken, daß seine überragende, spirituelle Persönlichkeit jetzt
aus den geistigen Welten heraus mnemonische Größen Verhältnisse gegenüber
Wahrheit und Wissenschaft annehmen wird. Seine übersinnliche Anwesenheit
wird wirklich vom Schüler erlebt.

Wir stehen unmittelbar vor bzw. schon innerhalb der Verwirklichung
dessen, was Eudolf Steiner als Lebenspraxis lehrte. In Hinsicht der
Waldorf schul-Pädagogik, die Eudolf Steiner schon in verhältnismäßig
jugendlichen Jahren als Hauslehrer erprobte, um sie bei Kriegsende in
Stuttgart vor die breite Öffentlichkeit zu bringen, sind neue Schulen sowohl
in Deutschland wie in England bereits erstanden. Staatlich geschulte
Mediziner bedienen sich der durch Eud. Steiner eingeleiteten neuen
Heilkunst, die gegründet ist auf der Einsicht in die der alten Schulmedizm
verschlossenen Gebiete der Sonnen-, Monden- und Erdenkräfte und welche
aufbaut auf dem Wissen vom dreigegliederten Menschen und der dreigegliederten
Welt (auch der Dreigliederung der Pflanzen — ajs Heilmittel
— in Wurzel, Stengel mit Blättern und Knospe mit Blüte). Ein
Wort über diese „Dreigliederung" möge hier noch gesagt sein.

Der ernsthafte Schüler der Anthroposophie unterscheidet haarscharf
am „Organismus Mensch" das Nerven-Sinnes (Kopf-) System, das At-
inungs Bhythmus- (Brust-) System und das Gliedmaßen-Stoffwechsel-Be-
produktions- (Sonnengeflecht-) System, die ineinander übergreifen, sich
gegenseitig durchdringen und doch in gewissem Sinne von einander exakt
getrennt sind. In der lebendigen Einfühlung in den „Organismus Mensch"
offenbart sich dem Schüler rein innerlich-intuitiv, ohne alle Beeinflussung
von außen und entgegen aller Autosuggestion, das Wesen des Kosmos in
seinen Entsprechungen, und zwar ebenfalls dreigegliedert. Aus der Denk-,
Gefühls- und Willens- (Kopf-, Brust-, Bauch-) Natur des Menschen (der
verbunden sein kann ein Kopf-, Brust- oder Bauchhellsehen oder eine
geistige „Anschauung" durch alle diese drei Wesensglieder) offenbart
sich von selber zugleich noch die Dreigliedrigkeit der Erde und der auf
dieser lebenden Menschheit in Ost, West, Mitte bzw. Pol, Äquator und gemäßigter
Zone mit den differenzierten Kiimaten resp. Höhenlagen (Bergen
, Hügeln, Niederungen). Das ganze Bassen-, Völker- und Nationalproblem
wird auf ein neues Fundament gebracht. In Verbindung damit
enthüllt sich auch dem Gegenwartsmenschen all das, was noch die alt»
germanisch-finnnische Weltanschauung in sich trug, wenn sie von den
göttlichen Wesenheiten der Wäiämöinen, Ilmarainen usw. sprach, „die den


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