Freiburger historische Bestände - digital

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auffallenden Fähigkeiten der Ungarin fehlt es an einer natürlichen Erklärung.
Wenn von Einigen behauptet wird, sie müsse X-Strahlen im Auge haben, so
ist das natürlich nur eine Umschreibung. Es wäre möglich, daß die Frau, wie
es andere Wunderdoktoren schon vor ihr getan haben, äußerliche Merkmale des
Patienten benutzt, um auf seinen inneren Zustand zu schließen. Soweit der
Zeitungsbericht. Viele Okkultisten werden nicht an „äußere Merkmale", aus
denen die Hellseherin auf die Krankheit schließt, glauben. (Okkultistisches
Archiv, Hamburg 21.)

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Büchertisch.

(Die angegebenen Bücherpreise sind unverbindlich.)

Astrognostikon. Ein astrologischer Schicksalsspiegel für jedermann. Von Ed.
Koppenstätter. Verlag Ed. Koppen stätter, Benediktbeuren, Bayern.

Der Verfasser ist ein gewiegter Praktiker. Er hat nicht nur die Technik
der Astrologie auf ein Mindestmaß beschränkt, das aber bei aller Kürze für den
genügend unterrichteten Schüler sehr gut ausreicht, er hat auch in dem wenigen
Notwendigen das für die verschiedenen Lebensgebiete besonders Zutreffende
wieder so eigenartig herausgearbeitet, daß man sich etwas Praktischeres kaum
denken kann. Ein besonderer Astrognostikon-Kalender für 1925 sowie ein umfangreicher
Bogen mit einprägsam veranschaulichenden bunten Figuren erhöhen
den Wert des Büchleins und geben die erforderlichen Unterlagen, für ähnliche
Bearbeitung der kommenden Jahre, sodaß sich Anschaffung und Studium wohl
lohnen. Bg.
Das Schicksal der Frühlingsmenschen in den Jahren 1925 bis 1928. Von Freifrau
Irene v. Veldegg. Dresden, xAstra-Verlag. 1,30 M.

Diese Art Astrologie, die allen etwas bietet, die also nur das Allgemeine und
Typische zugrunde legt und, ähnlich wie eine Serienlotterie, gewissen Gruppen
etwas zuteilt, kann anspruchsvolle Leser irreführen, denn sie konnten leicht
meinen, das wäre die Astrologie überhaupt. Der großen Masse der Dutzendmenschen
freilich genügt es, und unter diesen kann ein solches Büchlein auch
werben; denn die Anzahl der Treffer ist immerhin so groß, daß jeder sehen
kann, es ist etwas dran, was des weiteren Studiums lohnt. Aber auch dem
schon einigermaßen eingedrungenem Schüler nützt es noch, indem es ihm gar
»manches vorarbeitet, was er dann als Richtschnur und Prüfstein für seine Versuche
und Studien benutzen kann. Ein paar Horoskope bedeutender, aber doch
bekannter Persönlichkeiten als Vertreter der verschiedenen Frühlingsmenschen
machten die Schrift noch besonders anziehend. E. Borg.

Idealismus u. Christentum. Von Franz Spemann. 2. völlig umgearb. Auf lg.
Furche-Verlag, Berlin. 0,80 M.

Der Verfassser weist mit feinem Verständnis für die natürliche Menschengröße
im Ringen der gewaltigen Kunst- und Weltanschauungsfragen den Gegensatz
zwischen dem klassischen Idealismus und dem Evangelium nach und kommt
zu dem Schlüsse, daß dem nach Frieden durch Vollendung Strebenden auch
die erhabensten Kunstwerke keine restlose Erlösung bringen, sondern allein die
Religion, das Evangelium. Da er niemals fanatisch wird, kann er auch den
unkirchlichen Leser am Ende recht nachdenklich stimmen. Ich empfehle das
kleine, liebe Büchlein sehr. A. G.-W.