Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 200
(PDF, 121 MB)
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Arkadenschi ift zu entwickeln, was als ein Anzeichen konventioneller
Höflichkeit zu betrachten ist. Im Großen und Ganzen kann man sagen,,
daß es sich hier um eine Natur handelt, deren Charakter noch in der
Entwicklung begriffen ist.

Die 2. Probe zeigt uns schon viel mehr Abweichungen von der kalligraphischen
Urform. Was uns hier sofort auffällt, ist die kräftige
Schrift, in der Haar- und Grundstriche gleich stark sind. Eine kräftige,
druckreiche Schrift deutet im allgemeinen auf Energie und Kraftgefühl.
Die steile Schriftlage deutet an, daß der Schreiber den Verstand über
das Gefühl herrschen lassen möchte, da aber zuweilen Abweichungen
von der steilen Schriftlage vorkommen, so ist anzunehmen, daß der Schreiber
nicht immer imstande ist, seinen Grundsätzen treu zu bleiben. Das
Kleinerwerden der Worte, wie in den Wörtern „von" und „bei", deutet
gleich den niedrig gesetzten Interpunktionszeichen auf Vorsicht und Argwohn
. Man kann diese Probe zu den intelligenten und beweglichen
Schriften rechnen. Die einzeln stehenden Anfangsbuchstaben in „Schüler
" und in den beiden „Ihnen", sowie das erste „a" bei „anfragen" deuten
auf Selbstgefühl. Manche Graphologen behaupten auch, daß in solchen
Fällen anzunehmen sei, daß der Schreiber erst über eine Angelegenheit
nachdenke, dann aber seine Aufgabe ohne Unterbrechung gut zu
Ende führe. Bemerkenswert ist auch noch die Einfachheit des „I" in
den beiden Worten „Ihnen", was auf Intelligenz und die Neigung, auf den
Kern einer Sache einzugehen deutet.

Die 3. Probe zeigt uns die eigentlich schon mehr nach links geneigte
Schriftlage. Von dieser aber wissen wTir, daß sie Menschen eigen
ist, die sich gerne anders geben, als <sie in Wirklichkeit sind. Finden wir
zu einer solchen Schriftlage auch geschlossene Buchstaben wie das „a" in
„ausspreche", und das „o" in „wofür", so kann man schon auf verstärkten
Verheimlichungssinn und bei öfterem Vorkommen dieser Zeichen
auch auf Neigung zur Heuchelei schließen. Die vorherrschenden Rundungen
deuten auf eine gewisse Gutmütigkeit, die dünne Schrift zeigt
aber wenig Energie und man muß hier schon eine gewisse Beeinflußbarkeit
des Schreibers annehmen. Die „Schleife" des „D" in „Danke"
und das „a" in „ausspreche" ist doppelt eingerollt, ein charakteristisches
Zeichen, das man sehr oft bei Damen der „Halbwelt findet. Sehen Sie
sich nun einmal das „w" und das „o" in „wollen" an. Sie finden hier
unterbrochene Buchstaben, die auf ein vergangenes seelisches Leid deuten.
Die vielen alleinstehenden Buchstaben deuten auf plötzliche gute Ideen
oder Einfälle, aber auf wenig Logik.

In der 4. Probe finden wir die nach links geneigte Schriftlage noch
stärker ausgeprägt, die Neigung zur Verstellung ist daher ziemlich groß,
wird aber nicht durch geschlossene Buchstaben verstärkt. Die Schrift


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