Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 201
(PDF, 121 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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ist nicht als reine Eckschrift anzusprechen, denn die deutsche Schreibweise
ist ja ohnehin eckig. Die hohen Kleinbuchstaben, die weiten
Schleifen des „g" und „h" in den Unterlängen, besonders aber die übertriebene
untere Schleife des „I" in „Ich" deuten auf Neigung, den großen
Herrn zu spielen und die nieleren Geburtsverhältnisse zu verschleiern.
Beachtenswert ist auch das Hineingreifen der Unterlängen, der oberen
Zeile in die Oberlängen der unteren, was auf einen verworrenen G-eist
deutet, der sich in seinen Aussagen oftmals widerspricht. Trotz der
offenen Buchstaben ist daher dem Schreiber nicht recht zu trauen und
es scheint, daß er den Klatsch liebt.

Die Probe 5 zeigt uns bei sonst dünner Schrift in den Abstrichen
auffallend derbe Druckstellen, die auf leichte Erregbarkeit, Neigung
zum Jähzorn, Genußliebe und starke Sinnlichkeit schließen lassen.
Charakteristisch ist auch der Aufstrich des letzten „g" in dem Worte
„Erledigung'', der nicht nur über die Basis der Kleinbuchstaben hinausragt
, sondern auch noch auf das Wort zurückgebogen ist. Dieser zurückgelegte
Teil mutet an, als ob der Schreiber mit dem Einger auf sich
deuten und dadurch die Aufmerksamkeit anderer auf sich lenken möchte.
Dieser Rückstrich bekundet ein Übertriebenems Gefühl des Eigenwertes
und auch selbstsüchtige Interessen.

In Probe 6 deuten die starken Druckstellen auf Genußliebe und Sinnlichkeit
, die auffälligen Spiralen zu Beginn der großen Buchstaben
offenbaren eine bis zur Geckenhaftigkeit gesteigerte Eitelkeit. Jedenfalls
handelt es sich hier um einen „Phrasendrescher" und „Spiegelsteher",
der es "besonders darauf abgesehen hat, jungen Damen den Kopf zu verdrehen
. Das Kleinerwerderv, des Wortes „Herrn" verrät, daß der Schreiber
auch seine Heimlichkeiten hat und em\ geriebene Verführernatur besitzt
, also ein ziemlich gefährlicher Schwerenöter ist. (Schluß folgt.)

Die experimentelle Telepathie.

Von Dr. Eugene Ost y.

Übertragen von E.. Stöbe r.

Dr. Osty, Direktor des Internationalen metaphysischen Instituts in
Paris, gibt in der Zeitschrift „Revue Metapsychique" unter obigem
Titel einen ausführlichen Bericht über experimentelle Telepathie.
Er sagt, daß die Eigentümlichkeit der Phänomene, denen er in
seinen Untersuchungen begegnet ist, ihn viel weniger erstaune als der
Mangel an Interesse der Wissenschaftler in dieser Hinsicht. Psychologen
, Physiologen, Biologen, Physiker, alle ahnen nicht, welch3 reiches
Arbeitsfeld sie unbeachtet lassen, wieviele fruchtbare Entdeckungen sie
sich entgehen lassen, wenn sie nicht ernsthaft die Punktion der Gedanken


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