Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 203
(PDF, 121 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1925/0207
wissen Leonie B. gemacht worden sind und die vorzügliche Resultate
ergaben. Man sah daraus: 1. die Möglichkeit, einzuschläfern und aufzuwecken
durch geistigen Befehl auf eine Entfernung von ein oder
mehreren Kilometern und selbst in einem unvorhergesehenen Augenblick.
2. Das Subjekt durch geistigen Befehl einzuschläfern und dieses bei
einer Entfernung von einem oder mehreren Kilometern vollständig
schlafend kommen zu lassen, es so zwingend, schlafend etwa einen
Kilometer zurückzulegen. 3. Einer Versuchsperson geistig auf Entfernung
eine Handlung oder eine Reihe von Handlungen einzugeben, die dieselbe,
erwacht, zu einer bestimmten Stunde auszuführen habe. Alle diese Versuche
sind positiv gelungen.

Eine sinnreiche und ausdauernde Anstrengung, um zu einer verbesserten
psychologischen Technik zu kommen, wurde in Frankreich von
M. Warcollier gemacht. Er nahm ungefähr 20 Agenten und Percipienten
, aber die Resultate waren nicht sehr viel günstiger als bei
einem Percipienten. Die gleichen Versuche wie Warcollier machte zur
selben Zeit Gardner Murphay an der Universität Columbia (New York).
Seit einigen Monaten arbeiten Warcollier und Murphay zusammen, indem
sie sich bemühen, \oii Paris nach New York sich telepathisch zu beeinflussen
. Im kommenden Jahre werden sie die Resultate ihrer Versuche
bekannt geben. Zurzeit können sie uns nicht genau eingeben, welcher
Vorgang die Telepathie auslöst.

Aus einer ausführlichen geschichtlichen Übersicht, die mich hier
zu weit führen würde, geht hervor, daß die Fälle von spontaner Telepathie
die der experimentellen weit übertreffen und viel überzeugenderer
Natur sind. Der Unterschied ist so enorm, daß die Wissenschaftler,
die die experimentellen Versuche gemacht haben, des öfteren so wenig
günstige Resultate bekommen, daß sie glauben, von der Telepathie überhaupt
keine Notiz nehmen zu müssen.

Welcher Irrtum! In der experimentellen Telepathie sind die Bedingungen
der seelischen Lebenserscheinungen, in denen sie sich begeben,
nur für außerordentlich seltene Empfänger so stark, um von den, Gedanken
eines anderen beeindruckt zu werden,, Dazu kommt noch, daß bei der
experimentellen Telepathie stets gleichgültige Tatsachen übermittelt
werden, die den Agenten sowohl wie den Percipienten nicht erregen,
wie z. B. die Übertragung einer Zeichnung, einer Spielkarte u. dergl.
Diejenigen, welche die ultranormalen Eigenschaften der menschlichen Empfindlichkeit
und die Erscheinungen der Übererkenntnis studiert haben,
wissen, daß dieser gewöhnliche latente Teil der menschlichen Empfänglichkeit
selten ganz einem einzelnen Menschen zur Verfügimg steht.
Unter den vielen konstitutionellen Verschiedenheiten auf dem Gebiete
der Kryptesthesie, die durch Übung sehr entwickelt werden, nennen


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