Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 213
(PDF, 121 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1925/0217
213 -

sah die Ausschachtungsarbeiten und dergl. mehr. Ich sah die neue
Brücke bauen. Als nun die neue Brücke fertig war, da wurde auf einer
Seite etwas gebaut, worüber ich im Zweife] war. Da stritten sich die
Männer um etwas. Ich konnte aber nicht erkennen, was das wohl war.
Zuletzt wurde es wieder abgerissen. Aus diesem Grunde hatte ich in
meinem ersten Briefe geschrieben, ich wäre über diesen Teil meines
Traumes im unklaren, würde ihn aber im Auge behalten. Inzwischen ist
auch er in Erfüllung gegangen. Auf der Neustadtseite (der Brücke) ist
ein Denkmalsplatz und mitten auf diesem Platz haben die Neustädter
eine Litfaßsäule, besser eine Reklamesäule, bauen lassen. Ein Eingesandt
folgte dem andern in der Zeitung. Die Säule wäre ein Schönheitsfehler
und dergleichen mehr. Schließlich wurde die Säule eines schönen Tages
abgerissen und das Verkehrshindernis beseitigt. Das war der Bau, der
Streit mit den Männern und der Abbruch, den ich gesehen hatte.

Nach Fertigstellung der Brücke sah ich großes Wasser und einen
Unfall in der Nähe der Brücke. Auch das traf ein. Nach Vollendung der
Brücke kam ein großes Unwetter, das Hochwasser mit sich führte,
wodurch gleichzeitig die Brücke einer starken Belastungsprobe ausgesetzt
war. Denn sie war gerade fertig geworden. Aus diesem Grunde
habe ich wohl im Brückenbilde großes Wasser gesehen. Und was den
Unfall anbelangt, so hängt er entweder mit einem Jungen zusammen,
den ich kannte, oder mit einer jungen Frau. Dieser Junge machte sich
am Wasser zu schaffen, fiel hinein und kam ums Leben. Es ist aber auch
ungefähr zur selben Zeit eine junge Frau in der Nähe der Brücke mit
dem Rade ums Leben gekommen. Sie wurde von einem Auto überfahren.

Bezüglich des Brückentraumes möchte ich nochmals betonen, daß,
als ich träumte, in der Öffentlichkeit noch niemand von dem Abbruch der
alten und dem Bau der neuen Brücke etwas wußte oder auch nur daran
dachte.

Seit etwa einem Jahre habe ich im Bilde ständig mit Polen zu tun.
Auf einer großen Straße nach dem Osten bewegen sich Eisenbahnzüge
mit Menschen jeden Alters. Ich habe auch Militär gesehen, jedoch
nicht im Gefecht. Ich bin aber, was mich sehr wundert, stets dabei. Ob
das mit der Optantenfrage zusammenhänge, vermag ich nicht zu sagen.
Auch in der vergangenen Nacht habe ich wieder einen großen Menschentransport
mitgemacht. Er ging über große Felsenterrassen, eine gefährliche
Fahrt. Ich nahm von einem hübschen Mädchen Abschied und
bat um ihre Adresse, sie lautete Anna Morro (in) Brest. Nun ist freilich
Morro kein polnischer Name, auch die Gegend sah nicht polnisch
aus. Schade, daß ich ein ganz gewöhnlicher Industriearbeiter bin. Die
Fabrikarbeit lenkt vom Geistigen ab. (Möglich, daß der Traum mit


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1925/0217