Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 256
(PDF, 121 MB)
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dürfen Sie nicht so tragisch nehmen!" Ich sagte nichts mehr. Nach
einigen Tagen machte ich einen Sonntagsbesuch bei der Dame, und als
erstes gab sie mir eine Depesche, weiche kurz vorher eingelaufen war,
und bat mich, dieselbe zu lesen. Ich glaubte meinen Augen nicht zu
trauen, und es erschütterte mich sehr, als ich las: „Elli heute morgen
fünf Uhr plötzlich gestorben." Da fragte ich: „Was haben wir heute
für einen Tag?" Da war es der dreizehnte September. Es herrschte
damals die furchtbare Grippenepidemie, und die junge Frau wurde binnen
wenigen Stunden davon hinweggerafft.

So könnte ich noch vieles niederschreiben. Mein Leben verläuft
nach meinen Träumen; ob ich Freude habe oder ob Schlimmes kommt,
das weiß ich vorher durch meine Träume. Ich kenne überhaupt keinen
Schlaf ohne Traum.

Auch hier kenne ich eine Dame, welche wahrträumt, aber es ist
eine andere Art als die meine. Die Dame verlor einen Sohn im Felde,
1920 starb auch noch eine Tochter. Diese Kinder erschienen nun öfter
der Mutter im Traum und machten ihr über besondere Vorfälle Mitteilungen
. Hier ein Fall von verschiedenen. Diese Dame lebte mit
ihrer Familie in Straßburg. Hier in Baden-Baden hatte sie eine Schwester
, von der sie infolge von Zerwürfnissen seit mehreren Jahren nichts
gehört hatte. Da erschien eines Nachts der gefallene Sohn im Traum
und bat die Mutter, sich um die Tante zu kümmern, da es ihr sehr
schlecht ginge. Die Dame erzählte den Traum ihren noch bei ihr
lebenden Kindern, wurde aber von diesen wegen des bestehenden Zerwürfnisses
und der Eigenheit der Tante zurückgehalten. Nach einiger Zeit
erschien der Sohn wieder im Traum und bat die Mutter jetzt dringend,
doch nach der Tante zu sehen, da es ihr doch so sehr schlecht gingt.
Aber wieder hielten die Kinder die Mutter zurück. Doch tags darauf
kam eine Karte der Tante, auf der sie ihre Schwester zu kommen bat,
da es ihr so schlecht gehe. Da reiste die Dame.

1923 starb nun der Mann der Dame. Seitdem kommen nun nicht
mehr die Kinder, sondern der Mann; und er sorgt noch jetzt für sie
und gibt gute Ratschläge, die sie befolgt. Unter andern einen davon.
Die Familie ist aus dem Elsaß ausgewiesen, war bis jetzt nicht entschädigt
und hatte auch keine Hoffnung, je entschädigt zu werden.
Da erschien der Mann im Traum und sagte zu seiner Frau, sie solle sich
direkt nach Berlin wenden, da würde sie etwas erhalten, es wäre zwar
nicht viel, aber immerhin etwas. Die Dame befolgte den Rat ihres
Mannes, trotz allgemeinen Zweifels von seiten ihrer Kinder sowie der
Bekannten über das Gelingen der Sache. Sie antwortete auf die Einwendungen
der andern stets: „Mein Mann hat mir gesagt, ich soll es
tun/' Und sie behielt recht. Eines Tages traf eine Entschädigung ein;


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