Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 257
(PDF, 121 MB)
Bibliographische Information
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257 —

wenn es auch nicht viel war, so war es immerhin etwas. Ist so etwas
nicht wunderbar?

Mein heißester Wunsch ist der, mit solchen von der Welt abgeschiedenen
Wesen zu verkehren, ich weiß nur nicht wie. Am liebsten
würde ich unter ihnen leben. Auf dieser Erde komme ich mir so fremd
vor. Doch freue ich mich auf den Augenblick, wo ich diese irdische
Hülle abstreifen kann, und meine Seele sich frei emporschwingt, es
soll mich nur niemand dabei stören. Ich denke mir das wunderbar
schön.

Gerade denke ich noch so über meine Träume nach. Was gäbe es
da noch viel zu schreiben, abgesehen davon, daß ich fast jeden Brief
oder sonstige Nachrichten vorher träume, oder was sonst in meinen Bekanntenkreisen
vorgeht. Auch jedesmal, wenn eine neue Besetzung
Deutschlands durch die Franzosen kam, hatte ich vorher im Traum
gesehen, wie die Franzosen einrückten und die Deutschen vertrieben.

So ließe sich noch vieles schreiben, aber ich denke, daß Ihnen dieses
vorläufig genügt, vielleicht? daß ich Ihnen später mal wieder etwas mitteilen
kann.. Mit vorzüglicher Hochachtung

(gez.) Frau B. P.

Eine Reihe interessanter Wahrträume erzählt eine Frau Marie Gruner
! aus Pulspferde bei Zerbst:

„Pulspforde, d. 16. 1. 24.

Sehr geehrter Herr Studienrat! ......Seit 1911 sind wir in Puls-

pforde. Wie man es öfter tut, wenn man zum ersten Male an einem Orte
schläft, achtet man auf seinen Traum. So wurde auch am ersten Morgen
in unserer Familie gefragt: „Wer hat etwas geträumt?" Niemand
außer mir. Ich sagte, es ist kein Traum zu nennen, sondern nur ein
kurzes Bild. Meinem Bette gegenüber ist eine Tür, welche nach dem
Hausflur geht. In der Tür, noch im Schlafzimmer, sah ich die Gastwirtsfrau
von Gödnitz, dem Orte, aus dem wir verzogen waren. Sie war
sonntäglich angezogen, wie ich sie nur ganz selten gesehen habe, mit Hut
und Umhang, Sie sah mich erst freundlich an, lachte dann, aber
schließlich wurde aus dem Lachen ein Grinsen und ich sali ein Totengesicht
. Genau 8 Tage danach war sie tot. Seitdem habe ich öfter
Wahrträume gehabt.

Am Anfang des Krieges, als ein junger Mann aus dem Dorfe noch
gar nicht an der Front war, sondern in Barby zur Bewachung der Elb-
brücke weilte, sah ich ihn tot liegen. Ich erzählte dieses Traumbild
gleich früh beim Kaffeetrinken in der Laube, noch im Beisein meiner
Schwester und einer "Weißnäherin. Bald danach kam der junge Mann
an die Front und wurde dort nach kurzer Zeit verwundet. Er wurde ins
Lazarett nach Bochum geschafft. Seine Wunde war zwar nur klein

Zentralblatt für Okkultismus. XIX. Jahrgang-, 17


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