Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 268
(PDF, 121 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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land zu tun, und es wäre wünschenswert, wenn Viele auf diesem Gebiete
Versuche machen und eigene Erfahrung gewinnen würden. Allen jenen
aber, die krank sind, rate, ich, gestützt auf meine Erfahrungen, eine Behandlung
mit Hochfrequenz, die selbst bei den hartnäckigsten und schwersten
Leiden noch Erfolg bringt.

Da nicht alle Apparate für unsere Zwecke gleichermaßen verwendbar
sind, weil ihre Abstimmung und Frequenz meistens differiert
und sich auch andere Mängel bemerkbar machten, bin ich gern bereit,
die Bezugsquellen zu nennen, deren Apparate ich benutzt habe und mit
denen ich zufrieden war. (Adresse: München, Daiserstrasse 2/2.)

Der Fakir Tahra Bey in Paris

Von Ernst H e n t g e s .

Seit ein paar Wochen weilt Kir Tor Kai Tahra Bey in Paris. Ein
schmächtiger, .mittelgroßer Mann mit kurzem schwarzen Bart und lebhaften
dunklen Augen. Ein unauffälliger Mensch in modernem Anzug von
schlichtem, ruhigen Auftreten. Gewöhnlich stellen wir uns Fakire anders
vor. Aus seinen Gesichtszügen spricht große Milde. Man denkt bei
dessen Anblick unwillkürlich an den von Munkaczy gemalten Christus.
Der Vergleich stimmt nicht schlecht. Nur ist Tahra Bev von Gestalt
etwas kleiner. Seine Haltung ist weniger hoheitsvoll.

Tahra Bey wurde 1887 zu Tantah in Ägypten geboren. Infolge eines
Aufstandes mußte seine Familie Ägypten verlassen und ließ sich in Konstantinopel
nieder. Hier erlernte er mehrere orientalische und europäische
Sprachen und studierte später Medizin. Bereits in jungen Jahren wurde
Tahra Bey von seinem Vater and dessen Freunden in den Fakirismus
eingeweiht. Seit dem Krieg befindet er sich ununterbrochen auf .Reisen
und gründete in den verschiedenen Ländern Gesellschaften zur Erforschung
der unbekannten Seelenkräfte nach dem Vorbild der von ihm in
Konstantinopel ins Leben gerufenen „Chavk". Zuletzt weilte er in Italien
und will in einigen Wochen Frankreich verlassen und England besuchen.

Tahra Bey will keine Propaganda machen für den Spiritismus oder
sonst ein okkultes System. Der Fakirismus bezweckt vollständige Be-
meisterung des Organismus durch planmäßiges Training der physischen
und psychischen Kräfte. Diese Selbstbeherrschung geht so weit, daß,der
Fakir eine absolute Kontrolle der vitalen Funktionen erlangt und die
Organtätigkeit willkürlich unterbrechen und wiedererwecken kann.

Dieser Fakir hat seine eigenartigen Fähigkeiten bisher in Paris
zweimal vor einem größeren Publikum demonstriert. Die erste Veranstaltung
fand am 22. Juli im Lokale der Theosophischen Gesellschaft
statt. Die zahlreichen Zuschauer bestanden aus den besten Gesellschaftskreisen
; auch die Presse war stark vertreten.


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