Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 270
(PDF, 121 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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liauchsehalen; auf einem Tisch liegen Nadeln, Dolche, Säbel und
Sensen. Tahra Bey wiederholt die Experimente, die er bereits im Saale
der Theosophischen Gesellschaft ausgeführt hatte, und durchsticht seinen
Körper an den von der Kommission bezeichneten Stellen. Auf Verlangen
eines Arztes läßt der Fakir aus einer Wunde am Hals Blut herausquellen,
das in breitem Streifen über die Brust fließt. Als weiteren Beweis der
Auto-Anästhesie bestreicht der Fakir sein linkes Bein mit einer brennenden
Fackel. Man vernimmt ein unheimliches Prasseln der Haut, doch
der Fakir verzieht keine Miene.

Darnach unternimmt Tahra Bey Experimente über Hellsehen und
Gedankenübertragung, indem er einen in verschlossenem Brief enthaltenen
Auftrag und später einen in Gedanken erteilten Befehl prompt und
richtig ausführte.

Nach kurzer Pause demonstrierte er an Kaninchen und Hühnern
die Tierhypnose, doch waren diese Experimente weniger interessant.

Auch an diesem Abend wiederholte der Fakir das Experiment des
willkürlichen Scheintodes und verbrachte, nachdem ihm Nasenlöcher und
Ohren mit Baumwolle verstopft worden waren und er sich in katalepti-
schen Zustand versetzt hatte, während der von der Prüfungskommission
festgesetzten Zeit von 24 Minuten in einem engen, ganz mit Sand
aufgefüllten Sarg. Nach Ablauf der vereinbarten Zeit befreite man
Tahra Bey aus dem Sarg. Allmählich gelangte er wieder zum Bewußtsein
. Während dieses halben Dämmerzustandes verteilte er Talismane
an die Anwesenden als Andenken an seine Exkursion in das Schattenreich
.

Wenn auch diese Darbietungen nicht durchaus neuartig gewesen
sind und nach ihrer ganzen Aufmachung eher den Charakter einer
Schaustellung als einer wissenschaftlichen Demonstration hatten, so kann
dennoch die Echtheit dieser phänomenalen Leistungen nicht in Zweifel
gestellt werden.*)

Aus dem dunklen Gebiete der Dämonologie.

Von Josef Dürr.
I. Ein schwarzes Experiment.

Für den Skeptiker wie auch für manchen okkulten Praktiker werden
nachstehende Zeilen, das bin ich mir bei deren Veröffentlichung vollauf
bewußt, eine harte Kost bilden. Ich finde das durchaus verständlich.
Die Dämonologie ist in der Tat ein dunkles Gebiet. Sie gehört meines
Eraehteus, gleich dem Spiritismus, zu denjenigen okkulten Wissen-

*) Im Anschluß hieran sei auf die sehr lesenswerte Schrift von Dr. med.
William Baker Fahnestock „Satuvoleuce oder der gewollte Zustand4' (Mk. 1.50)
verwiesen, welche eine klare Anleitung zur willkürlichen Erzeugung der Katalepsie
gibt.


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