Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 287
(PDF, 121 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1925/0291
nicht wenige Leser — vielleicht etwas zu verwickelt im Aufbau. Aber
das soll keine Bemängelung sein, im Gegenteil, wem Okkultismus eine Kernfrage
des Lebens im ganzen und seines persönlichen Lebens ist, der ist über
das Bedürfnis bloßer Unterhaltung hinaus, und so gestehe ich, daß ich mich
über das Werk aufrichtig gefreut habe. Es ist nicht eines jener gefälligen,
leichtgeschürzten Kunstwerke, die durch packende Natur Schilderungen oder durch
Charakterbilder aus psychologischer Kleinmalerei gefangen nehmen; es ist
überhaupt als literarisches Kunstwerk noch nicht recht ausgeglichen, vielleicht
noch nicht recht ausgereift, jedenfalls ist es nach keiner der bestehenden Schablonen
zu messen. Aber es ist das Werk eines Dichters, der ehrlich ringt, der
mit Geistesaugen Welt und Menschen sieht und mehr noch schaut, der an
seinen Gesichten denkend, fühlend und wollend wächst und reift und darum
eine Fülle nicht nur wertvoller Gedanken, sondern höchster Lebensweisheit
ausstreut, und das nicht nur im Sinne allgemein ethisch-ästhetischer Lebenskunst
, sondern nach der Art höchster religiöser Geisteskultur, die räumlich auf
den Kosmos, zeitlich auf die Ewigkeit abgestimmt ist. Wenn ich dazu noch!
verrate, daß es sich um einen unausgesprochenen Steiner-Roman handelt, der
das ganze Problem typisch faßt, so werden ehrlich suchende und zur Klarheit
strebende Leser um so lieber danach greifen und darauf achten als auf
eine heute vielleicht nötiger als je gewordene Warnungstafel. A. Grobe-Wutischky.
Gegenbeweise gegen die Relativitätstheorie. Von Hugo Keller. Verlag Otto

Hillmann, Leipzig, x M.

Man kann dem Verfasser darin beistimmen, daß der unvergleichlich schnelle
Siegeslauf der Einsteinschen Relativitätslehre stutzig macht und zu recht vorsichtiger
kritischer Prüfung drängt, denn weltbewegende Neutöner wurden ge-
Jmeinhin verkannt und verlästert. Es ist nun recht reizvoll unterhaltend für den
naturwissenschaftlich und besonders auch mathematisch genügend vorgebildeten
Leser, den logisch klar gesichteten und sicher geformten Darlegungen zu folgen,
die sich auf das vielgenannnte Fizeausche Experiment, auf Masse und Energie
und auf die Lichtablenkung im Gravitationsfelde beschränken, um dann von
Raum und Zeit bei Kant und bei Einstein zu handeln und in philosophischer
Durchleuchtung darüber aufzuklären, daß Einsteins Lehre auf unzulässigen Voraussetzungen
ruht und mit unklaren Begriffen arbeitet und so mehr der Blendung
als der Überzeugungskraft ihre Erfolge verdankt. —y.

Okkulte Kunst, i. Teil, Scherenschnitte von Eugen Mirsky. Verlag B. Koci,

Prag. 2 M.

Wenn man die 24 Blätter mit teilweise mehreren Bildern aufmerksam studiert
, so weiß ?nan nicht, was man mehr bewundern soll, die bis in die letzten,
geradezu überfeinen Zartheiten ausgebildete Technik oder die schier unerschöpfliche
Wandlungsfähigkeit der Motive. Soviel auch gewisse Anklänge in jedem
Vorwurfe deutlich hervortreten, niemals wirkt die Bilderfolge eintönig oder ermüdend
; vielmehr immer fesselt die Vertiefung des einmal nur Angedeuteten, ein
andermal die rhythmenfreudige Durchkompierung eines reizenden Mocives, ein
drittesmai das Sichausleben anderswo keimhaft auftauchender Gedankenblitze
oder Gefühlswallungen in einer bestrickenden Sinfonie von selten breithin strömenden
, vielmehr unablässig sich verschlingenden Melodien dem inneren Sinne
schwingender und klingender Linien. Flüchtig übersehen, erinnern manche Blätter
an indische Tempelbilder, andere wieder an mittelalterliche deutsche Gestalten;
geruhige Versenkung läßt aber gar bald erkennen, daß solche Anklänge täuschen
und irreführen können und vom innersten Wesen ablenken, das ganz eigener Art
ist und Empfindungen wiederspiegelt, die auf einer anderen Bewußtseinsebene als


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1925/0291