Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 294
(PDF, 121 MB)
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wird sie ganz gewiß die ihr gleichartige Kraft aufmuntern und stärken
können, gerade so wie Magnetismus und Elektrizität das tun können.
Gibt es einen einzigen vernünftigen Grund gegen diese Annahme?

Es kommt uns hier darauf an, den Versuch zu machen, für das
Lebensgeschehen eine strenge Gesetzmäßigkeit im naturwissenschaftlichen
Sinne nachzuweisen. Daß eine solche feste Gesetzmäßigkeit auch für
alle Lebensvorgänge tatsächlich besteht, ist von vornherein klar, denn
daß ausnahmslos alles Geschehen gesetzmäßig abläuft, das hat uns die
naturwissenschaftliche Forschung doch wohl allmählig zur Gewißheit werden
lassen. Für den Naturwissenschaftler kann es also einen Zufall
überhaupt nicht geben.

Aus die en Erwägungen heraus wollen wir daher in dieser Abhandlung
die Kraft, welche alle Lebensvorgänge hervorruft, als eine
Naturkraft zu betrachten suchen, die grundsätzlich gleichberechtigt neben
die anderen uns schon besser bekannten Naturkräfte gestellt werden muß.
Dementsprechend werden wir diejenigen Eigentümlichkeiten, die allen
uns bekannten Naturkräften gemeinsam sind (z. B. Polarität, Induk-
tionswirkung) auch bei der Lebenskraft voraussetzen dürfen, ja müssen,
denn sonst würden war ihr ja willkürlich eine Sonderstellung anweisen.

Damit ist doch wohl unsere Behauptung, daß auch die Lebenskraft
„Induktionsfähigkeit" besitze, naturwissenschaftlich einigermaßen gerechtfertigt
. Auf jeden Fall aber ist es wissenschaftlich eher zulässig,
a priori von einer solchen Annahme auszugehen, als im Namen der
Wissenschaft tausend- und abertausendfach im Leben von urteilsfähigen
Menschen beobachtete Geschehnisse zu unwirklichen Einbildungen stempeln
zu wollen, nur weil die bisherigen Anschauungen der offiziellen
Wissenschaft zu ihrer Erklärung nicht ausreichen.

JC JL«

Praktische Heilerfolge als Tatsachenbeweise.

Entschließt man sich nur einmal dazu, alle jene als unwirkliche Einbildungen
verdächtigten Geschehnisse auf Grund der eben dargelegten
Voraussetzungen zu betrachten, so wird man aus ihnen klar und deutlich
erkennen, daß eine Induktionsfähigkeit tatsächlich auch bei der geistigen
Lebenskraft festzustellen ist, und somit die rein lehrhafte (theoretische)
Annahme durch die Erfahrung ihre Bestätigung findet.

Was für Geschehnisse und Erscheinungen sind es nun, die hier
in Betracht kommen?

Wenn ein Kranker zu mir kommt wegen Kopfschmerzen, und ich
lege ihm meine Hände auf den Kopf, so erlebe ich es in den meisten»
Fällen, daß nach einigen Minuten erst die Schmerzen geringer werden
und dann ganz verschwinden. Meiner Ansicht nach geht das so vor
sich: Der Kopfschmerz würde wohl gewiß auch von selbst vergangen


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