Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 318
(PDF, 121 MB)
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318 —

Ich besitze in Berlin neben meinem Glashause ein kleines Zimmer
mit einem Oberlieht. Seheint der Mond hinein, macht es den Eindruck
einer Grabkammer und ist dann für Wachsuggestionen vorzüglich geeignet
. Eine leichte Influenza der Beteiligten mit etwass Fieber, und man
kann sie alsdann Unheimliches erleben lassen, sozusagen förmlich im
Handumdrehen. Das zu wissen ist wichtig, weil bei Beschwörungen
immer das Geisterhafte auf irgendeine Art künstlich konstruiert wird, die
Halluzination zu verstärken und zu befestigen, denn neben der Fieber-
zustand wird durch die Rauchgifte herbeigeführt. Auf Schloß S. mag
es ein gewisses Frösteln gewesen sein.

Die Art der Räuchermitte] muß in Gruppen, eingeteilt werden a) liebliche
und b) erschreckende Erscheinungen auszulösende. Untergruppen:
mineralische Rauchgifte und weiterhin pflanzliche, drittens gemischte;
c) astrologische und symbolische Räuchermittel, also Mittel, deren Rauchgifte
von geringer Wirkung sind und die mehr den Glauben beeinflussen
sollen. Die Verquickung zwischen a, b und c ist einleuchtend für jene,
die sich eingehender mit der Sache befassen, und wird es noch mehr, wenn
man das im Anfang des Aufsatzes medizinisch Betonte in Betracht
zieht, wie intensiv Räucherungen überhaupt zu wirken vermögen, so daß
oft ganz harmlose Mittel sehr kräftig arbeiten können. Letztere versagen
bei Personen von starker Konstitution allerdings fast immer, während sie
bei wirklich Sensitiven Wunder vollbringen.

In den folgenden Aufsätzen will ich versuchen, die Zusammensetzungeiniger
Mittel an Hand des mittelalterlichen Denkens und der Klärung
durch die Exakte in der Wirkung zu beschreiben.

Der Astralkörper.

Ein Reiseerlebnis.
Von H. Crossen.

Mein Freund ist ein nüchterner, zuverlässiger Mensch. In der
Reisezeit des vorhergegangenen Sommers, die ihn nach Weimar geführt
hatte, war er genötigt, das Zimmer zur Nacht mit einem. Herrn zu
teilen, den er auf der Wanderung nach dem gleichen Ziel kennen gelernt
hatte. Als wir kürzlich bei einer Zigarre beisammen saßen, erzählte
er mir das Erlebnis jener Nacht.

„Der Tag war heiß gewesen, und ich war rechtschaffen müde»
so daß ich schnell einschlief. Mitten in der Nacht aber erwache ich
aus dem Schlafe. Ein Fensterladen ist nicht angehängt und klappt
unaufhörlich gegen die Wand. Ärgerlich werfe ich mich auf die andere
Seite. Im Halbschlafe streift mein Blick vorübergehend das gegenüberstehende
Bett. Im gleichen Moment aber bin ich auch schon hellwach, von
etwas Niegesehenem gefesselt. Ich sehe, wie sich über dem Lager meines


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