Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 338
(PDF, 121 MB)
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Voraussetzungen dafür konnten nicht bessere sein. Warum wirkte sie hier
nicht? Ich hatte die Absicht und die beste Hoffnung, helfen zu können,
und die Kranken wollten und hofften dasselbe und glaubten auch an
meine Hilfe, und doch blieb sie offenbar aus. Und in so vielen Fällen,
wo ich gar nichts erhoffte, wo mich die Aussichtslosigkeit des krankhaften
Zustandes geradezu quälte und unglücklich machte, da erlebte ich
so oft fast unglaubliche Heilwirkungen. Nach diesen Erfahrungen wird
man also sagen müssen: unser bewußtes Wünschen und Wollen ist ganz
offensichtlich dabei nicht ausschlaggebend, und wenn es dabei überhaupt
eine Rolle spielt, dann ganz gewiß nur eine untergeordnete. Um dahinter
zu kommen, welche Gründe wohl für Erfolg und Mißerfolg der geistigen
Lebenskraftwirkung ausschlaggebend sein können, wollen wir zunächst
noch einige andere Erscheinungen in Erwägung ziehen, die als Wirkung
von Leben auf Leben angesehen werden müssen.

Es gibt Menschen, die bei der Aufzucht von Tieren besonderes
Glück haben. Alle Tiere der verschiedensten Art gedeihen bei ihnen,
auch dürftige und schwächliche erholen sich unter ihrer Pflege, und
kranke genesen. Ebenso gibt es wieder andere Menschen, die ähnlich
glückliche Blumenzüchter sind. Jede Pflanze gedeiht und blüht unter
ihrer Obhut. Und weiter gibt es Menschen, die nur bei einer bestimmten
Art von Tieren oder Pflanzen solches Glück haben. Oft sieht man,
daß schwächliche und kränkliche Frauen an der Seite frischer und gesunder
Ehemänner aufleben, und zu kränkeln und zu verfallen beginnen,
sobald sie von ihren Männern getrennt werden. Den besten beruhigenden
Einfluß auf ein Kind hat für gewöhnlich seine Mutter; schon ein
ganz kleines Kind empfindet den Unterschied zwischen der Mutter und
anderen Menschen offenbar ganz deutlich, wenn auch unbewußt.

Das Gemeinsame an diesen Geschehnissen und all den unzählbaren
anderen gleicher Art, die man anführen könnte, wo sich eine deutliche
günstige1 und förderliche Wirkung von Leben auf Leben beobachten
läßt, ist das, daß der die Wirkung Ausübende für den, auf welchen er
einwirkt, Zuneigung hat. Der Tier- oder Pflanzenfreund hat Liebe zu
seinen Pfleglingen. Er beschäftigt sich mit ihnen ja auch nur, weil er
solche Zuneigung zu ihnen hat; und er hat mit seiner Pflege besonderes
Glück in der Regel bei denen, für die er besondere Vorliebe hegt.
Der lebensvolle Ehemann wirkt auf seine schwächliche Frau nur dann
günstig ein, wenn er sie liebt. Die Mutter ist die geeigneteste Pflegerin
für ihr Kind, weil sie das Kind am meisten liebt. Sich zu jemandem
hingezogen fühlen und auf jemand in diesem Sinne förderlich einwirken
können, das gehört zusammen. Je größer die Zuneigung, umso
größer ist auch die Fähigkeit, günstig einzuwirken. Zuneigung, Gefallen
, Liebe sind im Hinblick auf die Lebenskraftwirkung Bezeich nun-


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