Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 343
(PDF, 121 MB)
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überhaupt. In der Tat sind die Gefühl skräfte Teilers chei-
n u Ii g e n des L ebens oder Geistes in demselben Sinne, wie
etwa nach wissenschaftlichen Feststellungen die
S c h w e r k r a f t — die den Stein zu Boden fallen läßt — 9 d i e Haft-
k r a f" t — die den Wassertropfen am Trinkglase haften läßt —.die
Binde- oder P e,s t i g k e i t s k r a f t — welche die kleinsten Teilchen
irgend eines Körpers zusammenhält und diesem seine Festigkeit gibt —
und die Anziehungskraft des Stahlmagneten Teiler-
s che in ungen einer und derselben Kraft sind. Diesen letzten
Satz richtig zu verstehen, ist sehr wichtig für das Verhältnis der Ausführungen
über die Gefühlskräfte. Wir müssen ihn daher in Kürze noch
weiter erläutern.

Die Anziehungskraft des in der Natur vorkommenden Magneteisensteins
hat wohl die Menschen zuerst auf das Wunder der magnetischen
Anziehungskräfte in der Natur aufmerksam gemacht. Bei der Erforschung
dieser Kraft und durch Vergleichung mit vielen anderen Naturerscheinungen
kam man immer mehr dahinter, daß die Fähigkeit, anziehend
zu wirken, nicht nur dem Stahlmagneten eigen ist, sondern eine
ganz allgemeine Eigenschaft jedes Körpers ist. In und an jedem Körper
wirkt ganz offenbar ein Streben nach Anziehung, Sammlung, Zusammenhalt
. Ein "solches Streben haben offenbar die kleinsten Massenteilchen
eines Steines in hohem Maße, und indem sie sich gegenseitig stark
anziehen, bekommt der Stein dadurch seine starre Festigkeit. Nicht so
stark wie in einem Stein ist z. B. die gegenseitige Anziehung zwischen
den kleinsten Massenteilchen im Blei. Ganz anders ist sie im Gummi,
wieder anders im Wachs, "sehr viel schwächer und auch anders geartet
in allen Flüssigkeiten und s. f. Aber nicht nur innerhalb eines
Körpers zwischen seinen Massenteilchen wirkt solche Anziehungskraft,
wir sehen sie auch über die Körpergrenze hinaus wirken und andere
Körper anziehen. Denn wenn ein Wassertropfen am Glase haften bleibt,
so ist auch dabei zwischen den beiden verschiedenen Körpern eine Anziehungskraft
wirksam. Wenn sich die Anziehungskraft des Stahlmagneten
nur auf bestimmte Stoffe (z. B. Eisen, Stahl, Kobalt, Nickel)
erstreckt und auf weitere Entfernung wirkt als die Haftkraft zwischen
Glas und Wassertropfen, und wenn die Schwerkraft, als Anziehungskraft
des Erdballs, nicht solche Auslese trifft, sondern alle Stoffe anzieht und
noch auf weit größere Entfernungen wirkt als der stärkste Stahlmagnet,
so sind alle diese Unterschiede nebensächlich gegenüber der Tatsache,
daß es sich immer und überall um das Wirken einer anziehenden Kraft
handelt. Eine Anziehungskraft besitzt also jeder Körper. Doch wie diese
Anziehungskraft sich äußert, das ist ganz verschieden, je nach der Eigenart
des Stoffes, aus welchen der betreffende Körper besteht. Also die


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