Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 366
(PDF, 121 MB)
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Zweige, ihre Blumen und Blüten einander zu, das Bild eines zärtlichen
Herzens verratend, dem nur die Schwingen zur Verschmelzung mit dem
Gegenstand seiner Anziehung, die Worte zur Entlastung seiner übervollen
Seele fehlen! — Es würde hier zu weit führen, die einzelnen Arten dieser
seelenvollen Pflanzen zu nennen, mit denen ich selbst entsprechende
wissenschaftliche Studien machte, die mich von Erstaunen zu Erstaunen
führten. Die unumstößliche Tatsache sei hier nur angeführt, die ich
hauptsächlich zur Widerlegung der törichten Behauptung, Zu- und Abneigung
sei Geruch, erwähne. Andererseits aber müssen gewisse geheime
Medien existieren, die dem Bätsei der Zu- und Abneigung untergelegt
werden können. Wie kommt es, daß in den ungeheuren Steppen
Argentiniens, wo oft 30 bis 40 000 Stück Vieh weiden, die Mutter todsicher
ihr Kälbchen unter dem Heer der anderen herausfindet, wenn, w ie
die Tatsachen es beweisen, die Kuh sogar ihres Augenlichtes beraubt ist?
— Im weiteren, daß man Tauben, denen man zu wissenschaftlichen
Zweckeii das Gehirn und mit diesem natürlich auch das Geruchszentrum
exstirpiert hatte (Tauben, Frösche und ähnliches Kleingetier können ohne
Gehirn tagelang am Leben erhalten werden. D. Verf.), ihr Nest trotz
dieser Verstümmelung sicher wieder auffinden sah? Endlich, daß einem
Menschen begegnen, vor denen man sich schon vor Abneigung schüttelt,
ehe man mit ihnen überhaupt Wort oder Händedruck getauscht, während
man zu anderen wie magnetisch hingezogen wird beim ersten flüchtigen
Blick? (Sogenannte Liebe auf den ersten Blick.)

Aus allem geht unwiderleglich hervor, daß inimaterielle Substrate
hierbei eine ausschlaggebende Rolle spielen, daß der Mensch, und nicht
allein nur dieser, sondern daß Lebendes auf Lebendes wirkt.

Es ist mit höchster Gewißheit anzunehmen, daß hier, gleichwie beim
Hypnotismus, Magnetismus, Suggestion und den okkulten Phänomenen,
der Grundstoff alles Seienden, der hypothetische Äther, die ausführende
Bolle spielt. Und zwar muß es die individuell abgestimmte Schwingungs-
länge der Ätherteilchen sein, die von der unendlich zarten, tiberbegrifflichen
Reizempfänglichkeit unseres Nervensystems wahrgenommen hier
den Ausschlag für Zu- und Abneigung gibt. Mit anderen Worten: die
hereditäre Sympathie, sei sie hergeleitet von einem unserer Altvorderen
(Vater, Mutter oder noch weiter zurück oder die sienerelle Familienart),

Sympathie hat uns die Begriffsmöglichkeit für jene Schwingungen
überantwortet, die, vom Strahlenkranz der Erinnerung gehegt und gegepflegt
, uns einzig harmonisch und annehmbar klingt. Jede andere*
Schwingung, die auf uns eindringt, läßt ans kalt und gleichgiltig, ja
differiert sie zu sehr mit der Basis unserer psychologischen Einstellung,
so flößt sie uns Abneigung, ja vielleicht sogar Abscheu ein. So kommt
es, daß wir einer großen Anzahl von Menschen gleichgültig gegenüber-


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