Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 380
(PDF, 121 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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erwiesen. Doch 'leshalb brauchst du nicht nennt»' von i.lir zu denken.
Du hast dich eben nicht im Talent, sondern nur in der Richtung des
Talentes geirrt." - - — — (Fortsetzung folgt.)





Okkultistische Umschau.









Der Schutzverband deutscher Okkultisten aller Richtungen, Sitz Hannover,

Heidernstraße i IL warnt hiermit vor dein gewissenlosen Charlatan Simon
Gutt mann, genannt Shankara, aus Hamburg, der, nach seiner Angabe, als
berühmter Krivminalpsychologe und unter großer Reklame mit hochtrabenden
Versprechungen okkultistische Experimenta]vortrage ankündigt. Herr Shankara
beliebt mit gedungenen Beifallklatschen! zu arbeiten, denn er vermag nach
unserer eigenen Überzeugung nicht im entferntesten auch nur eine laienhafte
Aufklärung über okkulte Fragen und Probleme zu geben, noch viel weniger
ist er imstande, auch nur ein einwandfreies Experiment vor Berufenen auszuführen
. Bisherige Versammlungsbesucher, die sich durch Herrn Shankara geschädigt
fühlen, werden deshalb gegen ihn Strafantrag stellen.

Ein Liebestrank-Prozeß. Vor dem Wiener Strafgericht fand kürzlich ein Aufsehen
erregender Prozeß statt. Eine Frau Seh wurde von ihren Freundinnen
beschuldigt, Liebestränke zu brauen und damit andere Frauen zu behexen.
Frau Sch. klagte daraufhin auf Ehrenbeleidigung. Bei der Verhandlung ergaben
sich* recht sonderbare Tatsachen Die Zeugin sagte aus, daß Frau Sch. aus der
Asche von Haaren derjenigen Frauen, die sich über die Kälte ihrer Ehemänner
beklagten, Liebestränke braue, die die betreffenden Frauen ihren Ehegatten
heimlich zu trinken geben. Für diesen Dienst verlangte Frau Sch. 6 Schillinge
pro Trank. Da Frau Sch. erklärte, sie könne beweisen, daß ihre Tränke
wirksam seien, wurde die Verhandlung vertagt, um geeignete Sachverständige
heranholen zu können.

Das Erdbeben von Japan. Laut Zeitungsnachrichten fand das letzte große
Erdbeben in Japan am 23. Mai 11 Uhr vormittags statt. Da Tokio 9 Uhr 18 Min.
58 Sek östlich von Green wich liegt, so würde also das Erdbeben am 23. Mai
nachts 1 Uhr 41 Min. 2 Sek. Green wicher Zeit stattgefunden haben. Untersucht
man nun die Stellungen zwischen Sonne und Mond, so wird man finden, daß um
dies- Zeit die Sonne 1 ü 24' 29" Zwillinge, der Mond in 6° 3' 8" Zwillinge stand.
Die genaue Konjunktion zwischen Sonne und Mond fand aber in 1 0 25' o"
Zwillinge statt und trat im Breitegrad von Greenwich den 22. Mai 3 Uhr 49 Min.
nachmittag ein. Auf den Breitegrad von Tokio berechnet, wird die genaue Konjunktion
gegen 8 Uhr abends Green wicher Zeit, also etwa um 5 Uhr morgens Tokioer
Zeit, stattgefunden haben. Liieraus folgt, daß das gewaltige Erdbeben ausgelöst
wurde zur Zeit, als Sonne und Mond sich in genauer Konjunktion über dein
Meridian von Tokio befanden, d. h als die Anziehungskräfte von Sonne und
Mond auf die Erdkruste sich summierten. Die geringe Zeitdifferenz mag unberücksichtigt
bleiben, denn bei allen Erdbeben fängt die erste Auslösung mit ge
ringen, unbemerkbaren Erschütterungen an. die vielleicht kaum vernehmbar
sind, und der Hauptstoß kommt erst später. Weiter weiß man noch nicht, ob die
Zeit genau stimmt, und noch weniger, ob das Zentrum des Bebens nicht bei Tokio,
sondern weiter östlich im pazifischen Ozean lag (was sehr wahrscheinlich).
Immerhin ist dieses Erdbeben wiederum ein neuer Beweis dafür, daß große Erd-
erschiitterungen häufig entweder zur Zeit des Voll mondes oder Neumondes eintreten,


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