Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 396
(PDF, 121 MB)
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Analogiebetrachtung. Während letztere vcn biologischen Vergleichen ausgehen
, beruft Brück sich auf erdmagnetische Vorgänge. Seine Forschungen
, welche das Ergebnis einer 20jährigen Arbeit (1847—1866)
sind, hat Brück in zehn Schriften veröffentlicht, wovon die hauptsächlichsten
sind: „Electricite ou magnetisme du globe terrestre" (Brüssel
1851—1853); „l'Humanite, son developpement et sa duree" (Paris 1866,
2 Bände); „Manifeste du Magnetisme du Globe et de l'Humanite, ou
resume succinct du magnetisme terrestre et de son influence sur le&
destinees humaines" (Brüssel 1866).

Die von Brück entwickelte Theorie läßt sich folgendermaßen zu»
sammenfassen: „Die Erde wird nicht nur von der Sonne erleuchtet und
erwärmt, sondern auch elektrisiert. Die elektrische Kraft der Sonna
ruft im Erdkörper Ströme und Ausstrahlungen hervor, die nicht nur auf
die toten Körper, sondern auch auf die lebenden Organismen einwirken.
Die Wirkung dieser Ströme und Strahlungen steht natürlich in direktem
Verhältnis zu ihrer Stärke, und diese Intensität ist meßbar durch die
Veränderungen der Elemente des Erdmagnetismus. Der langsamste, aber
auch der wirksamste dieser magnetischen Ströme durchläuft die Erde in
ungefähr 26 000 Jahren (Zeitdauer der Präzession der Äquinoktien) und
bestimmt die Wanderung der Zivilisation um die Erde von Osten nach
Westen, wie die Kulturzentren in China, Indien, Persien, Kleinasien*
Ägypten, Griechenland, Italien und Frankreich sich nacheinander gebildet
und entwickelt haben."

Auf Grund der gefundenen Periodizitätsgesetze hat Brück eine Anzahl
überraschender Geschichtsprognosen gemacht. So hat er beispielsweise
bereits vor Sadowa die Niederlage des zweiten französischen Kaiserreiches
, den Untergang des Kirchenstaates, Preußens Vormachtstellung
am Ausgang des XIX. Jahrhunderts vorausgesagt und in gewissem
Sinne auch den Weltkrieg. Um die Kühnheit dieser Voraussagen vollauf
zu würdigen, muß man sich die damalige politische Lage vergegenwärtigen,,
denn die Schlußfolgerungen Brücks standen in dem denkbar schroffsten
Gegensatz zur mutmaßlichen Entwicklung der Dinge, So schrieb Brück
bereits im Jahre 1862: „Die zukünftigen politischen und militärischen
Ereignisse werden die Zerstörung des Kirchenstaates und des französischen
Kaiserreichs herbeiführen. Letzteres ist stolz auf seine Vergangenheit
, reich, mächtig, ruhmsüchtig und bereit, zum dritten oder
vierten Mal alle Schranken niederzureißen, die man ihm in Europa entgegenstellen
will; doch befindet es sich in schlechten Verhältnissen,
um Preußen anzugreifen, das es beunruhigt. Tatsächlich kann das fr an-
zösische Kaiserreich nicht länger als bis 1875 bestehen bleiben, während
Preußens Vormachtstellung in Deutschland sich innerhalb zwölf Jahren
verwirklichen wird. Frankreich und England, beide an Stärke gleich*


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