Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 403
(PDF, 121 MB)
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— 403 -

Ich lasse nun Herrn Marx wieder zu Worte kommen, dessen Brief
ich mit dem vorigen Abschnitte abbrechen mußte. Im Anschluß an die
Ankündigungen vom Tode seines Schwiegervaters fährt er fort:

„Ein ähnlicher Fall trug sich beim Tode meiner Mutter zu. Dieser
wurde durch Klopfen an die Zimmertüre angezeigt. Im Zimmer waren
meine beiden Tanten und unterhielten sich über das bald eintretende
Ereignis der Niederkunft meiner Mutter, Ohne daß man vorher jemand
die Treppe heraufgehen hörte, klopfte es an die Türe. Man hieß eintreten,
Aber die Türe öffnete sich nicht. Beim zweiten Anklopfen öffnete man
selbst, aber es war niemand da. Kurze Zeit darauf starb meine Mutter,
indem sie mir das Leben schenkte.

Ein ähnlicher Fall ereignete sich bei Verwandten. Die Frau des
Hauses war in ihrer Wohnung, als plötzlich in der angrenzenden Küche
einer anderen Wohnung auf dem gleichen Boden ein Geräusch losbrach,
das sich so äußerte, als ob der Küchenschrank mit samt den Tellern usw.
umgefallen wäre und alles in die Brüche ginge. Diese Wohnung war,
weil die Leute gerade abwesend waren, geschlossen. Man fand jedoch nach
deren Rückkehr alles in bester Ordnung. Aber kurz darauf starb der
Vater meiner Verwandten, die das Geräusch wahrnahm, ganz plötzlich
an einem Herzschlag."

Ein Herr Karl Crous aus Köln-Deutz, Hückeswagerstraße 2, schreibt
am 12. Juli 1924 an mich:

„Als Leser des Z. f. O. Ihrer Bitte in Heft 1, XVII. Jahrgang folgend
gestatte ich mir, Ihnen das folgende Erlebnis wiederzugeben, das mir
mein Freund, Herr Studienassessor Dr. Stelzmann aus Klein-Vinst, berichtete
. Ich lasse Herrn Dr. Stelzmann erzählen:

„Der Sohn meines Schwiegervaters befand sich seit September 1914
an der Westfront. Eines Sonntags morgens im Herbst des Jahres 1915
um 9 Uhr erwachte mein Schwiegervater mit den Worten: „Heinrich ist
tot." Acht Tage darauf erhält der alte Herr die offizielle Nachricht
aus dem Felde, daß sein Sohn Heinrich in ebenderselben Stunde (9 Uhr)
in einem Feldlazarett zu Lille an den Folgen eines Kopfschusses gestorben
war.

Als interessant dürfte noch zu erwähnen sein, daß mein Schwiegervater
nur gute Nachrichten von seinem Sohne aus dem Felde erhalten
hatte und daß er von dessen Verwundung nichts gewußt hat.

Trotzdem man ihm seit dem besagten Sonntag seine Ansicht von dem
Tode seines Sohnes auszureden versuchte, hielt er unbeirrt daran fest.
Zum Schluß bemerke ich noch, daß der Sohn Heinrich das Lieblingskind
meines Schwiegervaters war.a

In der Hoffnung, Ihnen einen kleinen Beitrag zu Ihren Forschungen
gegeben zu haben, bin ich Ihr ergebener (gez.) Karl Crous."

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