Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 428
(PDF, 121 MB)
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t

eingeschient ist, restlos erschöpft sind. Jedoch will ich zuförderst annehmen
, jener Zustand, den Sie befürchten, trete nach dem Ableben
Ihres Freundes ein, eben weil Sie ihn befürchten und erwarten,
hier braucht noch keine Jenseitigkeit mitzuspielen — so gäbe es immerhin
ein sicheres Mittel, den verderblichen Bann zu brechen/'
„Und dieses wäre?"

„Eben Sie in einen hypnotischen Schlaf zu versenken, der e- gestattet
, in Ihr krankhaft infiziertes Unterbewußtsein hineinzugreifen
und von dort aus Ihre Gedanken in gesunde, geordnete Bahnen zu lenken.
Ich halte diesen Weg für den einzigen, der zum Ziele führt. Von hier
aus können Sie dann durch eine gute Autosuggestion Ihr Schicksal
selbst in die Hand nehmen und den Einfluß Ihres Freundes restlos
aufheben. Allzu große Sensibilität ist schädlich, namentlich wenn
der Geist sie benutzt, damit in seine eigenen, unterwußten Kammern
hineinzuleuchten. Der Mensch müßte sich vielmehr mit den Dingen
und weniger mit sich selbst beschäftigen, da er sonst zum Objekt der
Dinge wird. Sie haben die ganze Gefahr selbst heraufbeschwuren,
indem Sie Ihr Individuum sezierten und dadurch aufhoben. Der Mensch
würde auf diesem Wege der Selbsterforschung immer auf ein Vakuum
stoßen und sich der Fundamente berauben, die ihm eine gütige Natur
verliehen. Also, grübeln Sie nicht, isolieren Sie sich, lassen Sic die
Schleier ruhen, so wird Ihnen keine Macht der Welt etwas anhaben
können. Da ich mich außerordentlich für Ihr Schicksal interessiere,
bitte ich Sie, mich am morgigen Tage außerhalb der Sprechstunde zu
besuchen. Ich werde mein Möglichstes tun und verspreche Ihnen schon
jetzt einen guten Erfolg/'

Hiermit war mein Patient einverstanden. Er atmete schon jetzt in
Erwartung der erhofften Heilung sichtlich auf. Ich begleitete ihn noch
bis zum Stadttore. Dort trennten sich unsere Wege. (Fortsetzung folgt.)





Okkultistische Umschau.









Fernsehen an Traum. Im Anschluß an den Bernburger Hellseherprozeß
veröffentlichte der berühmte Geiger Florizel von Reuter folgendes Erlebnis
: Vor etwa sechs Wochen befand ich mich mit meiner Mutter in New
York. Meine Mutter besuchte damals einen Hellseher, der ihr interessante und
ganz zutreffende Mitteilungen machte, welche allerdings möglicherweise auf
Gedankenübertragung zurückzuführen wären. Darauf entschloß sich meine Mutter
, den Hellseher auf eine harte Probe zu stellen. Ungefähr zehn Tage vorher
hatte ich einen Brief erhalten. Meine Mutter wußte zwar von der Existenz
dieses Briefes, hatte aber von dessen Inhalt keine Ahnung und wußte auch nicht,
wo der Brief aufgehoben war. Um den Hellseher auf die Probe zu stellen,
verlangte nun meine Mutter, daß der Hellseher ihr nicht nur den genauen Inhalt
des betreffenden Briefes angeben solle, sondern daß er ihr auch beschr z-ib-.'n


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