Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 443
(PDF, 121 MB)
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erst versteht man auch diese Lebensvorgänge richtig und hört auf, die
Tatsachen der geistigen Heilung in Abrede zu stellen. Hoffentlich ist •
die Zeit nicht mehr fern, wo man die geistige oder Lebenskraftbehandlung
, anstatt sie wie heute noch zu bekämpfen, als die vornehmste und
leistungsfähigste aller Heilweisen allgemein fördern und ausüben wird.

Metaphysische Struktur der Geschichte.

Von Ernst Hentges. (Schluß.)

In einem gewissen Sinne kann der belgische Astronom Jacques Quetelet
(1796—1874) als ein Nachfolger Brucks angesehen werden, der verschiedene
von dessen Ideen, wenngleich in anderer Richtung, weiterführte.
Großen Ruf erwarb sich Quetelet durch seinen „Essai de Physique soziale"
(1835) und seine „Theorie des probabilites appliquee aux sciences inorales
et politiques" (1866), in denen er die Gesetze zu erforschen strebte,
welche die physischen und moralischen Erscheinungen des individuellen
und sozialen Lebens regeln. Quetelets Untersuchungen beschränkten sich
jedoch auf das Gebiet der statistischen Demographie. In der Verlängerungslinie
dieser Studien liegt die Erforschung der Gesetzmäßigkeit
in Schicksal und Werden der Völker. Dies erkannte Quetelet jedoch
nicht, wenigstens unterließ er es, bis dahin vorzudringen.

Diese Verbindungslinie hat in neuerer Zeit der belgische Artilleriehauptmann
Ernest Miliard hergestellt. Miliard hat die Periodizitäts-
theorien Brucks wieder aufgenommen, zum Teil berichtigt und erweitert.
Seine Arbeiten zeichnen sich vor allem durch klare Methodik aus und
tragen in weitestgehendem Maße allen Anforderungen wissenschaftlicher
Kritik Rechnung. Seine Forschungsergebnisse hat Miliard in den Werken:
„Lcs Beiges et leurs generations historiques (Brüssel 1902); „Une loi
historique" (Brüssel 1903—08) und „Le Destin de TAllemagne d'aprfes
le Determinisme historique" (Beaugency 1918) niedergelegt. Da Miliard
von den gleichen Voraussetzungen wie Brück ausgeht, gibt er vorerst
eine astronomische Begründung der von Brück und ihm gefundenen Perioden,
deren Richtigkeit er vorerst an demographischen, ökonomischen, sozialen
und soziologischen Tatsachen nachweist, ehe er deren Gültigkeit in der
Geschichte prüft und dieselbe zu einer Vorausbestimmung geschichtlicher
Phasen anwendet. Von besonderer Wichtigkeit für den Ablauf der Geschichte
hielt Brück den tausendjährigen Zyklus, oder besser eine
Periode von 1032 Jahren, die Miliard auf Grund genauerer astronomischer
Daten auf 1024 Jahre berichtigte. Innerhalb eines Zeitraumes
von annähernd tausend Jahren machen die Völker vier aufeinanderfolgende
und abwechselnde Phasen des Aufstiegs und des Niedergangs
durch, wovon die zweite Phase des Aufstiegs eine Zeit höchster Machtentfaltung
darstellt und die zweite Phase des Abstiegs die Kennzeichen


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