Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 446
(PDF, 121 MB)
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laufen. Nach Stromers System wird die alte Kulturgeschichte in acht
Völkerkreise eingeteilt, deren politische Geschichte sich in der Eichtung
der Uhrzeiger folgt, nämlich: 1. der griechische, 2. der italienische, 3. der
iberische, 4. der britische, 5. der keltische, 6. der teutonische, 7. der
slavisehe und 8. der mongolische Völkerkreis.

Es gelang ihm, den rhytmischen Entwicklungsgang der Weltgeschichte
in zwei Gesetzen zu formulieren. Das erste bezeichnet er als das „Gesetz
des inneren Gleichlaufs". Falls innerhalb desselben Völkerkreises
zwei einander entsprechende Ereignisse A ttnd B sich im Abstand von
etwa drei Jahrhunderten folgen, steht mit großer Wahrscheinlichkeit nach
weiteren drei Jahrhunderten ein drittes Ereignis C bevor, das neben
neuen und daher noch unbekannten Bestandteilen die A und B gemeinsamen
Bestandteile enthält; diese kann man also vorausberechnen. Das
zweite ist das „Gesetz des äußeren Gleichlaufs", welches lautet: a) Wenn
in zwei direkt benachbarten Völkerkreisen in der Eichtling des
Uhrzeigers zwei einander entsprechende Ereignisse A und B im Abstand
von 11/2 Jahrhunderten sich folgen, so ist im nächsten 3. Kreise ein
dementsprechendes Ereignis C nach ferneren 11/2 Jahrhunderten zu erwarten
; b) dasselbe gilt, falls innerhalb des übernächsten Völkerkreises
(also entweder der ungeraden Eeihe 1, 3, 5, 7 oder der geraden
Eeihe 2, 4, 6, 8) zwei sich entsprechende Ereignisse A und B im Abstände
von etwa 27—30 Jahrzehnten aufeinanderfolgen, für ein drittes
Ereignis C im weiteren übernächsten Kreis nach ferneren 27 bis
30 Jahrzehnten. In allen diesen Fällen ist die Wiederholung durch C
im höchsten Maße wahrscheinlich; völlig sicher ist sie aber nur, wenn
innerer und äußerer Gleichlauf zusammentreffen. Infolge
des Konkurses des Verlegers und des Weltkrieges mit den schwierigen
Nachkriegszeiten konnte v. Stromer-Eeichenbachs großes Ge-
schichtstabellenwerk bisher noch nicht veröffentlicht werden. Einstweilen
hat er die Hauptgedanken seines Systems in folgenden Broschüren
veröffentlicht: „Deutsche verzaget nicht! Eine geschiehtsphiiosophische
Prophezeiung vom Weltkrieg" (1914). — „Was wird? Vorausberechnung
der deutschen Eevolutions-Entwicklung" (1919). — „Was ist Weltgeschichte
? Zukunftsgedanken" (1919). — „Historionomische Ausblicke.
In höchster Not Deutschlands Eettung."

Die Historionomie, wie Stromer sein System der Geschichtsberechnung
nennt, vermag immer nur einzelne Teile, doch nie das Ergebnis als
Ganzes vorauszubestimmen. Welche Schlüsse ergeben sich nun aus Stromers
historionomischem System für Deutschlands nächste Zukunft?

Ist die durch den Versailler Vertrag für Deutschland geschaffene
Lage hoffnungslos? Die Prüfung dieser Frage führt Stromer zu dem
Schluß, daß Deutschland eine mächtige Zukunft bevorsteht. Nicht in


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