Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 451
(PDF, 121 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1925/0455
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ich in einer Nacht wieder schlaflos im Bette liege, geht auf einmal die
Flügeltür auseinander und es kommt eine Gestalt im Tüllkleid in mein
Zimmer und schwebt zum Weihnachtsbaum. Als ich am andern Morgen
mein Erlebnis den Anverwandten erzähle, kommt die telegraphische
Nachricht, daß meine Schwägerin in Oberschönweide, die ich gepflegt
hatte, in der Nacht gestorben ist. Der Toten hatte man ein Tüllkleid angezogen
und sie damit in den Sarg gelegt."

Vom Tode eines Onkels wußte Frau Howe noch Folgendes zu berichten
: „Ein Bruder meiner Mutter war Schiffer. Als einmal sein Kahn
bei Parey auf der Elbe liegt, fällt mein Onkel ins Wasser, während der
andere Schiffer Kartoffeln kocht. Mein Onkel ruft um Hilfe. Der
zweite Schiffer hört den Hilferuf, will aber gerade das kochende Wasser
von den Kartoffeln abgießen und führt erst diese Arbeit aus, ehe er
zu Hilfe kommt. Inzwischen ertrinkt mein Onkel. Zur gleichen Zeit,
in der mein Onkel ertrinkt, sieht ihn meine Mutter mit dem Schiffer-
ränzel nach Hause kommen; und als sie ihn fragt: „August, wo kommst
du her?", verschwindet er."

Aus dem Munde einer anderen Neuzellerin, einer Frau Müller, erfuhr
ich:

„Meine Mutter erzählte oft: Zur Zeit, als ihr Vater verunglückt
sei, hätte seine Familie zu Hause am Tische gesessen. Da habe mein^
Mutter plötzlich ihren Vater kommen sehen und habe gerufen: „Da
kommt der Vater!" Sie sei dann hinausgegangen, um ihrem Vater entgegenzugehen
, habe aber draußen niemand mehr gesehen. Zur selben
Stunde sei der Vater verunglückt."

Eine Frau von Rheinbaben auf Fritschendorf bei Crossen a. Oder
erzahlte mir, daß, als ihre beiden Brüder im Felde fielen deren Tod
jedesmal daheim durch Klopfen mitgeteilt worden sei.

Ein Fräulein Maywald, frühere Schülerin von mir, teilte mir mit:

„In den großen Ferien 1921 war ich mit meinen Geschwistern im
Walde, um Beeren zu sammeln. Plötzlich sah ich zwischen den Bäumen
eine weiße Gestalt gehen, die gespenstergleich verschiedentlich durch
dicke Baumstämme hindurchschritt. Ich erschrak darüber. Meine Geschwister
fragten mich, was ich hätte, und da erzählte ich ihnen von der
Erscheinung. Als ich am Abend nach Haüse kam, fand ich ein Telegramm
vor, welches den Tod meiner Kusine anzeigte."

Eine andere ehemalige Schülerin von mir, Lehrerin Fräulein Gertrud
Kara aus Breslau, schreibt:

„Ich war mit Mitschülerinnen in Crossen a. Oder am 16. April 1918
aus einem Vortrag gekommen und saß mit meiner Freundin Hildegard
Veite noch eine Weile am Fenster. Ich merkte, daß Hilde sehr unruhig
war. Da sagte sie zu mir: „Weißt du, ich glaube, unser Ernst (das war


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