Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 457
(PDF, 121 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1925/0461
457 —

Zwei Fälle von spontaner Metagnomie, die von
dem (Gesundheitszustände der sensitiven Person

abhängen

Von Dr. Prangois Moutier.

Auszugs-Übertragung von E. S t ö b c r.

Im Anschluß an den Aufsatz von Dr. Rouhier über „Experimentelle
Metagnomie" (Z. f. O. Heft 6) berichtet Dr. Moutier, ein französischer*
Arzt, in der „Revue Metapsychique" von zwei Fällen spontaner Metagnomie
, die er an zwei sensitiven Frauen, welche er lange in Behandlung
hatte, beobachtet hat.

Frau X ist 34 Jahre alt. Sie leidet seit ihrer Mädchenzeit an
häufigen Migränen. Als sie 20 Jahre alt war, gingen diesen Migränen
Ohnmachtsanfälle voraus, welche einer Art Lethargie zu vergleichen
waren, nie unter 20 Minuten, zuweilen 2—3 Stunden andauerten. Frau
X erwacht dann ganz plötzlich aus diesem schlafähnlichen Zustand und
scheint für denjenigen, der sie nicht genau kennt, vollständig normal zu
sein. In Wirklichkeit ist sie jedoch in einem Trancezustande, in dessen
Verlauf sich bei ihr cryptesthetioche Eigenschaften zeigen. Einige Jahre
später, in der ersten Zeit ihrer Ehe, zeigten sich die Anfälle ganz spon- *
tan, ohne vorhergehende Ohnmachtsanfälle und Schlafzustände. Sie kamen
plötzlich und unerwartet, wo sie auch war, sei es zu Hause, in Gesellschaft
, manchmal mitten in einer Unterhaltung. Fernerstehende konnten
es nicht bemerken, nur ihrem Gatten entging der plötzlich stiere Blidk
und das Erzittern der Augenlider selten, Anzeichen, denen dann auch
stets das automatische Sprechen folgte. Eine eigentümliche Tatsache
dabei ist die, daß Frau X auf ihre mit großer Bestimmtheit gesprochene
Redei* keine Antwort verlangt, sich überhaupt nie unterbrechen läßt,
und daß sie, einmal gänzlich erwacht, keine Erinnerung daran bewahrt,
Sie hat unzählige Fälle von Cryptesthesie gehabt. Manchmal ist das Sehen
kosmisch, sie schildert dann nie gesehene Länder mit großer Deutlichkeit
und Ereignisse, die sich dort abspielen,

Sie sah auch ergreifende Scenen während des Krieges, wie z. B. den
dramatischen Tod eines Generals, der durch eine Kugel in den Kopf
getroffen wurde, und einen andern höheren Offizier, der erblindet dem
ersteren zu Füßen fällt. Sie sah bei einem Erdbeben in China, wie alles
vernichtet wurde, wie das Meer die Ufer überflutete und wie ein Schiff
auf überschwemmten Äckern dahinfuhr. Ebenso deutlich erlebte sie den
Einsturz eines chinesischen Tempels. Die meisten dieser Visionen wurden
durch Dr. Moutier nachgeprüft; er fand in englischen Zeitungen die
Bestätigung der Richtigkeit ihrer Angaben.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1925/0461